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Junge Talente beeindrucken mit Musik

Von GUDRUN RIEDEL 02.12.2008, 17:00

EISLEBEN/MZ. - Welch ein fröhliches Gewusel vor und hinter der Bühne. Jedes Jahr die gleiche Unruhe, Anspannung und erwartungsfrohe Aufregung bei Schülern, Lehrern und Eltern vor Programmbeginn. Gilt es doch zum jährlichen Weihnachtskonzert unter Beweis zu stellen, was die Musikschüler im zurückliegenden Jahr gelehrt bekamen und zu Hause fleißig übten.

So war es auch kein Wunder, dass Musikschul-Zweigstellenleiter Michael Seemann höchstpersönlich die Besucher willkommen hieß.

Dass in diesem Jahr zwei Weihnachtskonzerte zu unterschiedlichen Zeiten durchgeführt wurden, begründete er mit der großen Kartennachfrage. Mit einem zweiten Konzert hingegen können mehr Schüler das Programm gestalten. Das neue Konzept sollte ihm Recht geben. Denn über 600 Gäste besuchten die beiden Konzerte, und mehr als 150 Musikschüler gestalteten den Konzertinhalt.

Mit "Wir bringen Freude" war den 25 allerkleinsten Musikschülern im Alter von zwei bis fünf Jahren ein lebendiger und fröhlicher Programmeinstieg gelungen.

Die vielseitige Instrumentalausbildung dokumentierte unter anderem auf der Blockflöte spielend die achtjährige Emma Rothe. Mit der bekannten Melodie "Hello, Pepe" war sie von Silke Falke sehr gut auf das Konzert vorbereitet worden. Der seit Jahren von Gisela Ullrich begonnene und heute von Heike Vogel fortgeführte Akkordeonunterricht bringt weiterhin Erfolg versprechende Talente hervor. Zu diesen Begnadeten gehört zweifelsfrei die zwölfjährige Frances Twardoch aus der Lutherstadt. Mit ihrer Solointerpretation "Die Libelle" und auch als Stimmführerin der siebenköpfigen Akkordeongruppe mit J. Radas "Kleine Suite" bewies sie ihre hohe Musikalität. Der Beitrag des Akkordeonorchesters "In Tacct" mit einer Folge bekannter Weihnachtslieder verdeutlichte einmal mehr, dass diese Formation wirklich mit zu den Besten dieser Art im Land Sachsen-Anhalt gehört.

Der Hochbegabte elfjährige Tim Wagner aus Dederstedt begeisterte am Klavier mit dem "Allegro burlesco" aus der Sonatine von F. Kuhlau. Es ist immer wieder ein Genuss, die Geschwister Lena (9) und Leonhard (8) Vogel bei ihren Programmteilen zu hören und zu sehen. Sie, eine Könnerin auf dem Klavier, und er, ein Blockflötenspieler mit technischer Begabung. Beide Solisten bestachen durch ihr sauberes einfühlsames Musizieren. Der Auftritt des siebenjährigen Rufus Meier aus Polleben mit dem Violinensemble geriet zu einem fröhlichen, unvergessenen Erlebnis.

Die qualifizierte Gesangsausbildung in der Musikschule demonstrierten die Sopranistinnen Laura Stein (9), Laura Meffert (12) und die Mezzosopranistin Carleen Kornmeier (23). Mit ihren nicht leicht zu interpretierenden Liedern gewannen sie mit ihren feinen geschulten klaren und ausdrucksstarken Stimmen die Sympathie des Publikums.

Mit einer Parade von Swing Melodien bereitete sich diesmal das Jugendblasorchester selber und dem Publikum eine große Freude. Die schönen Klangfarben der immer grünen Swingrhythmen haben ihre Liebhaber. Eine Augenweide sind jedes Mal die Auftritte des Balletts mit stets neuen Tänzen, nach Disko-, Filmmusiken und klassischen Melodien.Harmonie, Charme und Eleganz verbreiteten die Tänzerinnen aus der Musikschule Sangerhausen mit der Interpretation des Walzers "Wiener Blut." Mit unbändigem Temperament hingegen trumpften die Eisleber Tänzerinnen mit dem Piratentanz "Fluch der Karibik" auf. Hier stimmte alles: Choreografie, Musik und die dazu passende rot-schwarz Kombination der Tanzkleidung. Ein äußerst gekonnter, ästhetischer Zusammenklang.