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Hettstedter Humboldt-Gymnasium Hettstedter Humboldt-Gymnasium: Ein Projekt benötigt Fans

Von Anke Losack 27.06.2014, 15:28
Abiturientin Carolin Hojenski aus Großörner schaut täglich auf der Internetseite nach, wie viele Fans das Projekt hat.
Abiturientin Carolin Hojenski aus Großörner schaut täglich auf der Internetseite nach, wie viele Fans das Projekt hat. Winterfeld Lizenz

Hettstedt/Grossörner/MZ - „Wir wollen das Interesse an den Sehenswürdigkeiten unserer Stadt bei jungen Schulkindern wecken.“ Dieses Ziel haben sich Schüler des Hettstedter Humboldt-Gymnasiums mit ihrem Projekt „Stadt der Sterne“ gesetzt. Sie haben einen Planetenweg für die Kupferstadt entwickelt, der von Grundschulklassen erkundet werden kann. Doch ganz allein bekommen sie die Umsetzung nicht gestemmt. Sie benötigen Fans, die das Projekt mit insgesamt 2 100 Euro finanziell unterstützen, damit GPS-Geräte gekauft und ein selbst entworfenes Würfelspiel produziert werden kann.

„Die Idee entstand zusammen mit dem Astronomiekurs unserer Schule“, sagt Abiturientin Carolin Hojenski aus Großörner. Man habe herausgefunden, dass die Abstände der Planeten ungefähr denen der Sehenswürdigkeiten in der Kupferstadt entsprechen. „So haben wir die Sehenswürdigkeiten je einem Planeten zugeordnet und es ist ein Planetenweg entstanden“, erklärt sie. Entlang des Weges kann eine Stadtrallye durchgeführt werden, bei der man zum einen etwas über die Stadtgeschichte und zum anderen etwas über das Sonnensystem lernen kann. Die neun Schüler der Projektgruppe haben dazu ein Computerprogramm geschrieben, ein Würfelspiel entworfen und Arbeitsblätter erarbeitet. „Unsere Lehrerin Antje Degen hat sich dabei immer für uns engagiert, viel Freizeit und Herzblut reingesteckt“, sagt sie.

Die Materialien seien alle fertig, aber das Projekt komplettieren würde erst die Anschaffung von den GPS-Geräten für die Rallye, meint die Abiturientin. Technik und Spielerei sollen bei dem Projekt miteinander verknüpft werden. Dies soll den Kindern das Lernen erleichtern. „Außerdem soll Hettstedt ein schönes Ausflugsziel sein“, sagt sie und fügt an: „Aber für die GPS-Geräte fehlt uns das Geld“. Um dies zusammen zu bekommen, wurde das Projekt im Internet in einer „Crowdfunding“-Plattform eingestellt - das Kapital wird dabei über eine Vielzahl von Geldgebern über ein Onlineportal gesammelt. „Man muss unser Fan auf der Internetseite werden, was aber noch nicht heißt, etwas bezahlen zu müssen, sondern lediglich alle wichtigen Informationen zu bekommen“, erklärt sie. So etwa die Information, wann im Laufe der kommenden Woche das Konto freigeschaltet ist, um Geld für das Projekt zu spenden. „Wer uns dann finanziell hilft, bekommt auch ein Dankeschön“, wirbt die 18-Jährige. Je nach Höhe des Betrages seien dies Terminplaner oder Kalender, die die Schülerfirma des Gymnasiums macht. Das Geldsammeln auf diese Art ist aber auch mit einem Risiko behaftet. „Die Möglichkeit zu spenden ist zeitlich begrenzt. Außerdem läuft es nach dem Alles-oder Nichts-Prinzip“, sagt Hojenski. Heißt: Kommen keine 2 100 Euro zusammen, bekommen die Gymnasiasten nichts. Alles Geld verfällt. „Das wäre schade“, meint sie, denn im September soll das Projekt starten und die erste Schulklasse die Stadtrallye durch die Kupferstadt unternehmen.

Das Projekt im Internet unter www.startnext.de/stadtrallye-hettstedt