Handel Handel: In Eisleben gibt es jetzt einen Hagebau-Markt

Eisleben/MZ - Der frühere Max-Bahr-Baumarkt in Eisleben ist am Montag als Hagebau wiedereröffnet worden. Dass der Standort im Gewerbegebiet „3E “ erhalten bleibt, daran hat Marktleiterin Annett Miche maßgeblichen Anteil. Denn sie war es, die sich nach dem Aus von Max Bahr Ende Dezember mit Herbert Dötzsch, dem Vermieter der Immobilie, zusammengesetzt und nach einer Alternative gesucht hat.
„Wir sind dann recht schnell auf die Bürger-Gruppe gekommen“, sagte Dötzsch zur MZ. Er kannte Gerhard Bürger, den Inhaber der Bürger-Gruppe, und hat ihn kurzerhand angerufen. „Nur eine Bedingung hatte ich gestellt: Die Mitarbeiter müssen übernommen werden“, erinnert sich der Vermieter. Für Bürger war das überhaupt kein Thema. „Jo, so machen wir das“, soll Bürger nach einer kurzen Besichtigung zu Dötzsch gesagt haben. Genauso schnell sei man sich auch beim Bernburger Max-Markt-Standort handelseinig geworden, so der Vermieter.
„Wir hatten Glück, einen mittelständischen Vermieter zu haben“, erläuterte Miche. Die Hettstedter Kollegen hätten da nicht so viel Glück gehabt, sagte sie. „Das Objekt wird von einem Immobilienfonds betrieben“, erklärte Dötzsch. Dort stünde eben nicht ein einzelner Mann dahinter, der sich im Fall der Fälle schnell kümmert, macht er den Unterschied deutlich.
Die meisten Mitarbeiter des ehemaligen Max Bahr (davor Praktiker) in Eisleben sind froh, dass sie an den 75-jährigen Unternehmer aus Hildesheim geraten sind. Hat der doch 27 von ihnen samt ihrer Betriebszugehörigkeit von seinen Vorgängern mit übernommen.
An Motivation scheint es den Mitarbeitern nicht zu mangeln. Kein Wunder, hatten sie doch erst vor kurzem noch erlebt, wie es sich anfühlt, vor dem Aus zu stehen. Wie Gerhard Bürger verrät, wollte er vor 22 Jahren schon einmal nach Eisleben in genau diesen Baumarkt kommen. „Aber Wirichs war damals schneller“, erinnert er sich. Nachdem er am 1. April 1990 in Wernigerode den ersten Baumarkt in der ehemaligen DDR eröffnet hatte, machte er in Sangerhausen und dann in Hettstedt weiter. Eisleben sollte die Nummer vier auf seiner Liste werden. „Für unsere Logistik wäre das perfekt gewesen“, sagte er und fügte an: „Manchmal dauert es halt etwas länger.“
