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Aktion Graffiti-Aktion des Theaters in Eisleben: Container werden bunt

26.04.2016, 08:55
Jugendliche haben Glascontainer in Eisleben mit bunten Farben besprüht.
Jugendliche haben Glascontainer in Eisleben mit bunten Farben besprüht. Andreas Bales, ©Dehnungsfuge.com

Eisleben - Das Grau soll aus den Stadtteilen verschwinden. Zu diesem Zweck ist eine Aktion gestartet worden unter dem Motto „LEER bietet MEHR“. Initiator ist die Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung, die damit dem demografischen Wandel in vielen Gegenden des Landes kreativ begegnen will. In Eisleben fiel nun der Startschuss für eine besondere Graffiti-Aktion unter professioneller Anleitung.

Zur Auftaktveranstaltung im Theaterfoyer kamen rund 40 Neugierige – geflüchtete und einheimische Jugendliche sowie Vertreter von Kinder- und Jugendeinrichtungen. Im Rahmen des bundesweiten Projektes „Dehnungsfuge“ werden Graffiti-Workshops angeboten, an denen jeder teilnehmen kann.

Keine wertlose Schmiererei

Initiiert haben das Projekt die Theaterpädagogin Kathrin Lau und die FSJlerin Elisa Haftendorn in Kooperation mit dem Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Mansfeld-Südharz. Angeleitet werden die Workshops von Graffitikünstlern der „Freiraumgalerie“ Halle. In der Nähe des Klosters Helfta wurden bereits Glascontainer von Jugendlichen gestaltet.

Die Stadt soll nun Stück für Stück bunter werden. Nach anfänglicher Skepsis machte auch die „Freiraumgalerie“ in Halle-Ost die Erfahrung, dass eine solche urbane Kunstaktion keine wertlose Schmiererei ist, sondern ein Stadtviertel enorm aufwerten kann.

Der Dokumentarfilm „All You Can Paint Festival 2012“ zeigte, wie ein eher heruntergekommenes Stadtviertel mit viel Leerstand durch das künstlerische Gestalten der Häuserwände wieder zum beliebten Wohnort geworden ist.

Verschönerung weiterer Standorte geplant

Fast alle Gäste der Auftaktveranstaltung in Eisleben haben sich für einen Workshop angemeldet. Begleitet von einer Video-Crew und immer wieder unterstützt durch Events an Orten wie dem Theater Eisleben kommen Jugendliche so auch stetig in Kontakt mit Orten, die sie sonst seltener betreten. Die Glascontainer für die erste Sprühaktion wurden von der Tönsmeier Entsorgungsdienste GmbH bereitgestellt.

Geplant ist, weitere zehn Standorte zu verschönern. Der nächste Termin ist am Vormittag des 3. Mai. Zusammen mit Berufsschülern aus dem Bereich Gestaltung werden die vier Container in der Fritz-Wenk-Straße besprüht. (mz)

Mehr unter [email protected] oder 03475/669932