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Geschwister-Scholl-Grundschule  Geschwister-Scholl-Grundschule in Eisleben: Sanierung beginnt in den Sommerferien

Von Jörg Müller 04.06.2017, 09:00
Ab den Sommerferien wird die Grundschule „Geschwister Scholl“ in Eisleben saniert.
Ab den Sommerferien wird die Grundschule „Geschwister Scholl“ in Eisleben saniert. Lukaschek

Eisleben - Mit dem Beginn der Sommerferien in drei Wochen wird in die Eisleber Grundschule „Geschwister Scholl“ keine Ruhe einziehen. Ganz im Gegenteil: Hier wird dann richtig Betrieb herrschen. Denn die Lutherstadt Eisleben startet die Sanierung des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes an der Ecke Friedrich-Koenig-Straße/Hessestraße. Und dabei werde „jeder Tag zählen“, so Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD).

„Wir haben nur genau ein Jahr Zeit.“ Länger steht nämlich das Ausweichquartier nicht zur Verfügung: Die mehr als 200 Grundschüler werden in das ehemalige Gymnasium in der Bergmannsallee gehen. Ihren Sportunterricht werden sie beim SSV am Wiesenweg haben.

Geschwister-Scholl-Grundschule wird in einem Jahr komplett saniert und modernisiert

Die 1907 bis 1909 erbaute Schule - zunächst Oberrealschule, ab 1929 bis 1945 Lyzeum (Mädchenschule) - wird innen komplett saniert und modernisiert. In den Klassenräumen werden Schallschutzdecken und eine dezentrale Lüftungsanlage eingebaut; die oberste Geschossdecke wird gedämmt. An den Fenstern werden Sonnenschutz-Elemente installiert.

Auch umfangreiche Brandschutz-Maßnahmen sind erforderlich - in den vergangenen Jahren ist damit bereits begonnen worden. Außerdem wird ein Anbau für einen Aufzug entstehen, so dass alle Geschosse barrierefrei erreichbar sind.

Die Scholl-Schule ist die einzige integrative Grundschule in Eisleben. Allerdings ist der in den 1990er Jahren eingebaute Treppenlift längst nicht mehr zeitgemäß - er benötigt laut Schulleiterin Heike Georges für eine Fahrt von unten nach oben eine Viertelstunde bis 20 Minuten.

Stadt Eisleben muss kein Geld in Sanierung der Geschwister-Scholl-Grundschule stecken

Möglich wird die Sanierung des Gebäudes durch eine Förderung über das Programm Stark V. Sachsen-Anhalts Finanzminister André Schröder (CDU) hat jetzt in Eisleben den Bewilligungsbescheid über rund zwei Millionen Euro übergeben. 90 Prozent stellt der Bund zur Verfügung, zehn Prozent das Land.

Die Lutherstadt muss damit keinen Eigenanteil leisten. Das ist auch der Hintergrund für das Förderprogramm: Es soll finanzschwachen Kommunen Investitionen in die Infrastruktur ermöglichen.

Turnhalle der Geschwister-Scholl-Grundschule in Eisleben wird später saniert

„Es wird ja immer wieder gefragt, warum es so lange dauert, bis die Förderbescheide vorliegen“, sagte der Finanzminister. Auch in Eisleben war diesbezüglich Kritik laut worden. „Wir wollen die Kommunen vor möglichen finanziellen Risiken schützen und machen deshalb eine umfassende Vorprüfung“, so Schröder zur MZ. Dies benötige einfach Zeit. Aber die Kommunen hätten dadurch die Sicherheit, dass die geplanten Baumaßnahmen mit dem Förderprogramm vereinbar seien. Das sei schließlich besser, als wenn erst später nach Prüfung der Rechnungen eventuell Mittel zurückgefordert werden müssten.

Die Turnhalle soll später mit Fördermitteln aus dem Stark III-Programm saniert werden. Voraussetzung ist, dass die Schulsanierung abgeschlossen ist. (mz)