Flugtag Wolferode Flugtag Wolferode: Antonow im Dauereinsatz
wolferode/mz. - Am Landeplatz der AN-2, des größten noch betriebenen einmotorigen Doppeldeckers, drängten sich am Wochenende die Fluginteressenten, unter ihnen Helga und Wolfgang Leuchte. "Wir wollen einmal unsere schöne Heimat von oben sehen, sozusagen aus der Vogelperspektive", war ihre Begründung. Nach 20 Minuten verließen beide gemeinsam mit den übrigen sieben Passagieren den Flieger und waren begeistert: "Ich habe so viel fotografiert, dass der Chip erstmal voll ist - es war einfach herrlich. Toll auch die Landung auf dem nicht ganz ebenen Acker", brachte Wolfgang Leuchte seine Freude über das Erlebnis zum Ausdruck. Mirko Schumann war zwar schon einmal geflogen, aber dieser Flug sei das Größte gewesen "Man hört das Fluggeräusch, die Maschine ruckelt - das Feeling ist einfach super - und super ist auch der Ausblick. Da sieht man erst, wie schön unser Mansfelder Land ist", war er nach der Landung begeistert.
Etwas aufgeregt, obwohl er schon einmal mit einem größeren Flugzeug geflogen war, sah Lorenz Funk dem nächsten Flug entgegen: "Ich bin seit heute elf Jahre alt, und der Flug ist ein Geschenk, das meine Mutter schon lange geplant hat. Ich freue mich drauf", erzählt er.
Die Idee, einen Flugtag zu veranstalten, hatten Torsten Lang-Klemmstein, in Wolferode ansässiger Eisleber Stadtführer, Lutherdarsteller und gelegentlicher Nachtwächter, zusammen mit Olaf Beyer und Stephan Rische beim Heimatfest 2011: "Wir fanden, das sei immer das Gleiche, was Neues musste her. Und da es in Wolferode mal einen Agrarflugplatz gab, kamen wir auf die Idee mit den Flugtagen 2012. Und der Erfolg gibt uns recht", freute sich Lang-Klemmstein, denn statt an beiden Tagen insgesamt geplante zehn Flüge, kamen so viele Interessenten, dass am Sonnabend bereits 18 Flüge stattfinden konnten.
Natürlich gab es viele Helfer: Landwirte stellten einen großen Acker als Start- und Landebahn zur Verfügung, Ortsbürgermeister Jörg Gericke half mit, die Kleingartensparte Rose sorgte auf ihrer Anlage für Versorgungsmöglichkeiten und gemütliche Sitzgelegenheiten und die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sorgten unter anderem dafür, dass auch die jüngsten Festbesucher nicht zu kurz kamen: dank einer Hüpfburg sowie Zeitvertreib durch Basteln und Malen und "Manfred dem Clown", der es verstand, auch bei den Erwachsenen für Heiterkeit zu sorgen, denn das Motto des Feuerwehrmannes Manfred Kosnopfl lautet "Lachen ist gesund".
"Das Fest ist gelungen - aber fürs nächste Jahr werden wir uns wieder etwas anderes Besonderes einfallen lassen", schaut Torsten Lang-Klemmstein schon mal ein wenig in die Zukunft.