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Epitaph Menzel Epitaph Menzel: Letzte Amtshandlung Luthers dargestellt

01.03.2011, 18:55

Halle (Saale)/MZ. - Das Epitaph (Grab-Tafel oder -Bild) zeigt die letzte Amtshandlung Martin Luthers: Drei Tage vor seinem Tod am 18. Februar 1546 ordinierte er zwei neue Priester. Während der Predigt erlitt Luther einen Schwächeanfall und wurde in sein Wohnhaus gebracht, das er nicht mehr verließ. Augenzeuge des Ereignisses in der Kirche war Hieronymus Menzel (1517-1590). Menzel hatte in Wittenberg Theologie studiert und 1542 eine Stelle im Eisleber Schulamt angetreten. Ab 1553 war er auch Pfarrer an der Nicolaikirche. Von 1560 bis zu seinem Tod war Menzel Generalsuperintendent in der Grafschaft Mansfeld. Das Epitaph entstand 1569 wahrscheinlich für Menzels erste Frau Helene Beichling, die 1568 verstorben war. Das Bild wird dem Cranach-Schüler und Dresdner Hofmaler Heinrich Göding (1531-1606) zugeschrieben. Im Mittelpunkt steht Luther mit den beiden Priestern, rechts und links des Altars sind 28 Pfarrer und geistliche Würdenträger aus dem Mansfelder Land porträthaft dargestellt.