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Endlich zügiger ins Internet

Von Hans-Joachim Paduch 10.12.2006, 18:23

Halle/MZ. - Sandersleben / MZ. Die Besucher des Sandersleber Jugendclubs Boombastic können sich freuen. Nun können sie mit einem weiteren leistungsstarken Computer ins Internet. Gespendet hat ihnen

das Gerät Christian Mägel, der in Hettstedt eine EDV-Beratung betreibt. "Ein langsamer Computer beim Surfen ist eine Strafe", meinte Mägel, und hat für eben jene vorweihnachtliche Überraschung im Jugendclub gesorgt.

Clubleiterin Karin Werner ist froh, dass sie wieder eine "alte Möhre" verabschieden kann. "Besonders unsere Jugendlichen nutzen die Möglichkeit gern, mal ausgiebig im Internet zu surfen." Nicht jeder habe zu Hause die Chance dazu.

Dass es im Sandesleber Jugendclub Boombastic, Träger ist der Humanistische Verband Mansfelder Land, ein Computerkabinett mit sechs Computern gibt, ist zwei Umständen zu danken. So sind die Computer vor rund zwei Jahren vom Schulförderverein dem Club zur Verfügung gestellt worden. Dankbar sind sie und ihre noch bis Ende Dezember auf Basis eines Ein-Euro-Jobs im Jugendclub tätigen Kolleginnen Sabine Klimm, Nicole Klose und Annett Recha sowie Thomas Vopel dafür, dass die Stadt alle Betriebskosten für die Räume des Clubs trägt und auch die für die Internetanschlüsse übernommen hat. Es sei bei weitem nicht mehr in vielen Kommunen der Fall, dass die Gemeinde die Kosten für derartige Einrichtungen übernehme.

Neben dem Computerraum verfügt der Club noch über einen Sportraum mit Tischtennisplatte, Dartsspiel, Tischfußball und ein Billardspiel. In zwei weiteren Räumen mit Hifi-Anlage, Sat-TV, Videoplayer und Spielkonsole mit gemütlichen Sitzecken fühlen sich überwiegend die Älteren zu Hause. Dort dürfe auch geraucht werden, sagte Werner. Das werde von den Jüngeren auch akzeptiert, für die im Computerkabinett eine Bastelecke eingerichtet wurde und denen ebenfalls ein Raum mit TV und Spielkonsole und Sitzecke zur Verfügung steht. Und auch über eine kleine Küche können Werner und ihr Team verfügen. Dort bereiten sie ihren jungen Gäste einen kleinen Imbiss, kochen Tee oder Kakao oder holen kühlen Cola im Kühlschrank.

Rund 30 Kinder und Jugendliche fühlen sich daher von Montag bis Donnerstag von 15 bis 20 Uhr und freitags bis 21 Uhr wie zu Hause in den Clubräumen. Mal seien es mehr, mal ein paar weniger, meinte die Clubleiterin. "Es kommen sogar hin und wieder Jugendliche aus Quenstedt und Arnstedt zu uns". Seit es allerdings nur noch eine Grundschule in Sandersleben gibt, hat der Besuch von Jugendlichen deutlich abgenommen. "Sie kommen aus den Schulorten später nach Hause und haben dann weniger Zeit", weiß Werner als Sandersleberin. Sie ist bekannt im Ort, und hin und wieder bieten ihr Einwohner auch Dinge an, von denen sie denken, dass im Jugendclub dafür Verwendung ist. Mal eine Couch, mal eine Sitzecke oder einen Schrank. "Wir sind immer dankbar für Spenden", sagte sie.