1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Eltern machen sich für Grundschule stark

Eltern machen sich für Grundschule stark

Von ROMAN HAEUSGEN 25.02.2009, 17:59

SANDERSLEBEN/MZ. - Eltern machen sich stark für den Erhalt der Grundschule Sandersleben. "Das ist eine schöne Schule mit einem guten Konzept, die Lehrer sind sehr engagiert", lobt Daniela Trunk, die mit zu einer Initiative von Müttern und Vätern gehört, die sich gegen den Schulstandort gefährdende Aktivitäten wehren.

Wie berichtet, beabsichtigt Arnstedt, die Kinder des Ortes, die mit in der Anhaltstadt unterrichtet werden, dort abzuziehen und künftig zur Hettstedter Grundschule am Markt zu schicken. Auch aus Wiederstedt wurden solche Absichten bereits geäußert. Sowohl Arnstedt als auch Wiederstedt streben die Eingemeindung in die Kupferstadt an, weshalb in beiden Dörfern die schulischen Veränderungen als logisch angesehen werden.

Mit solchen Ungewissheiten wollen sich Eltern von Kindern, die die Sanderslebener Schule gegenwärtig oder in Zukunft besuchen, aber nicht abfinden. "Es gibt viele Gerüchte, und Ängste werden geschürt", kennzeichnet Frau Trunk, deren Tochter noch im Kindergartenalter ist, die Situation. Deshalb habe sich inzwischen "ein loser Zusammenschluss gebildet, der regelmäßig zu Informationsveranstaltungen zusammenkommt", so die junge Mutter. Nunmehr werde sogar darüber nachgedacht, einen Verein zu gründen. "Ein solcher Verein könnte mit einer Stimme sprechen und zum Beispiel gegenüber den Bürgermeistern geschlossen auftreten", sieht Frau Trunk Vorteile. Sogar bis hin für den Fall gerichtlicher Auseinandersetzung spannt sie in diesem Zusammenhang den Bogen.

Wie Bürgermeister Rainer Bittmann dazu gegenüber der MZ deutlich macht, ärgere er sich darüber, dass "politisch etwas zerredet wird, was sachlich gar nicht steht". Er bezieht sich auf den Bildungsausschuss des Kreistages, in dem auch jüngst wieder von der Gefährdung des Sanderslebener Schulstandortes die Rede war (die MZ berichtete). Denn in einer Anhörung bei der Kommunalaufsicht im Zusammenhang mit der Schulentwicklungsplanung habe Bittmann zur Kenntnis genommen, dass seitens der Kreisverwaltung die Grundschule der Anhaltstadt "als gesichert eingeschätzt wird". Obendrein erwartet Bittmann für die Zukunft wachsende Zahlen für die gegenwärtig von insgesamt 68 Mädchen und Jungen besuchte Einrichtung. Für die künftige Einheitsgemeinde "Wipper-Eine" sieht der Bürgermeister Sandersleben und Welbsleben als Grundschulstandorte.