Eisleber Wiese Eisleber Wiese: Mehr als 300.000 Besucher an den ersten drei Tagen

Eisleben - Marktschreier preisen volle Tüten mit Waren für „nen lumpigen Zehner“ an. Kunterbunte, blinkende Fahrgeschäfte sieht man schon von weitem. Der süße Duft von Quarkbällchen liegt in der Luft. Und um einen herum: Menschenmassen. Gäste aus nah und fern eroberten am Wochenende die rund vier Kilometer lange Vergnügungsmeile des Eisleber Wiesenmarktes. Nach Angaben von Marktmeister Siegmund Michalski ist am Sonntag die Marke von 300 000 Besuchern geknackt worden.
Menschenmassen in der Lindenallee und an Fahrgeschäften auf der Eisleber Wiese
Ein am späten Sonntagnachmittag auftretender Gewitterschauer lichtete kurzzeitig die Reihen in den Straßen. Zeitweise gab es am Samstag und Sonntag bei herrlichem Sonnenschein aber kein Durchkommen in der Lindenallee. Und an manchen Fahrgeschäften und Ständen bildeten sich lange Schlangen.
Die Kauflust der Besucher ging sogar soweit, dass „Keks-Ronny“, einer der Marktschreier in der Lindenallee, am Sonntagabend vermeldete: „Ausverkauft“. Für die etwas enttäuschten Kunden gab es aber einen Trost - an diesem Montag geht es mit dem Verkauf von Keksen, Süßigkeiten und Co. weiter, war an dem Stand zu lesen.
Unter den Besuchern herrschte das ganze Wochenende gute Laune, war bei den Händlern zu hören. Das schöne Wetter sei „ein Sahnehäubchen“ für die Wiese, meinte Michalski. Freude und gute Stimmung merke man den Leuten an. „Das ist der Kern“, so Michalski, „wir wollen, dass die Besucher hier vom Alltag abschalten und Freude haben können.“
„Hot Bandidoz“ und andere Bands heizen im Wiesenfestzelt in Eisleben die Stimmung an
Und Freude hatten sie nicht nur entlang der Fahrgeschäfte und Stände auf den Wiesenstraßen. Auch im Festzelt wurden den Besuchern von früh bis abends musikalische Highlights für jeden Geschmack geboten. Regionale Festmusik zum Mitschunkeln gewünscht? Die „Kliebigtaler Blasmusikanten“ aus Helbra machten das am Samstag möglich und die Blaskapelle „Einetaler Jäger“ aus Arnstein am Sonntag. Für die passende Partystimmung und ein gut gefülltes Zelt sorgten zu späterer Stunde derweil die Partyband „Die Volxx-Liga“, die „Falco meets Mercury“-Show und auch die deutschlandweit bekannte Band „Hot Banditoz“.
Und die treuen Wiesengänger nehmen natürlich jeden dieser Veranstaltungstage mit. So wie Roswitha Wiese aus Eisleben. Die Notarin ist nicht nur Namensvetterin des Volksfestes, sondern auch ein waschechter Fan, wie sie zugibt.
„Der Besuch hier ist für mich Tradition. Das gehört jedes Jahr, seit ich denken kann, dazu. Ich habe auch noch keinen Wiesenmarkt ausgelassen.“ Auch ein Grund, warum sie am Montag nicht beim Tag der offenen Tür der Notare teilnimmt. Die Wiese gehe eben vor, dazu stehe sie auch, sagt Wiese.
„Cultur Beat“ und Höhenfeuerwerk sind zum Abschluss der Eisleber Wiese am Montag geplant
Denn die Party geht an diesem Montag weiter. Ab 19 Uhr startet dann die 90er-Jahre-Party mit der Showband „Die Partyteufel“ und Stargast „Cultur Beat“. Die Eurodance-Band aus den 90ern, die unter anderem mit Hits wie „Mr. Vain“ berühmt wurde, heizt den Besuchern vor dem großen Finale noch einmal richtig ein. Denn um 22 Uhr wird der 496. Eisleber Wiesenmarkt mit dem imposanten Höhenfeuerwerk beschlossen.
Marktmeister Michalski hat dafür wieder den Pyrotechniker Mark Schmidt aus Wettin angeheuert, der ein aufregendes Feuerwerk verspricht. In diesem Jahr sollen neue Effekte von Herstellern aus China, Spanien und Italien zum Einsatz kommen. Auf ein Vorfinale mit vielen Knatter- und Pfeifeffekten werde es ein „knackiges Finale“ geben, sagt Schmidt. (mz)