Strahlender Sieger Eisleben: Carsten Staub geht bei der Bürgermeisterwahl als Sieger hervor

Eisleben - Die Einwohner von Eisleben und seinen Ortsteilen haben klar entschieden: Carsten Staub (parteilos) wird neuer Bürgermeister der Lutherstadt. Staub setzte sich am Sonntag bei der Stichwahl mit 67,6 Prozent der Stimmen deutlich gegen seine Kontrahentin Kathrin Gantz (Die Linke) durch, die auf 32,4 Prozent kam.
Staub, der von der CDU nominiert wurde, zeigte sich nach seinem Sieg überglücklich. „Wir sind alle überwältigt vom Ergebnis“, sagte Staub der MZ. Ein solch klares Ergebnis sei so nicht zu erwarten gewesen. „Das muss man jetzt erstmal sacken lassen.“ Der deutliche Sieg von mehr als zwei Dritteln der Stimmen sei das Ergebnis eines seriösen Wahlkampfs, so Staub.
Eisleben: Carsten Staub gewinnt Bürgermeisterwahl
„Wir haben uns auf die kommunalpolitischen Themen konzentriert und uns dabei nicht im Klein-Klein verlaufen.“ Staub sprach von einer „großen Teamleistung“ und „vielen kleinen Puzzleteilen“, die zum Erfolg geführt hätten. Die Stimmung bei der Wahlparty in der Ratsstube am Markt mit Familie, Freunden und Unterstützern sei fantastisch gewesen. „Heute ist erst mal feiern angesagt“, so Staub. Auch ein spontaner Autokorso von Freunden gehörte zur Wahlparty.
Bereits den ersten Wahlgang hatte Staub mit 45,1 Prozent klar für sich entschieden. Gantz kam damals auf 32 Prozent, AfD-Kandidat Steffen Dlugosch holte 20,1 Prozent. Marco Nagel (Die Partei) schaffte es auf 2,7 Prozent. Da jedoch eine Mehrheit von mindestens 50 Prozent nötig ist, ging es in die Stichwahl. Kleiner Wermutstropfen: Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zum ersten Wahlgang vor drei Wochen zurückgegangen.
Bürgermeisterwahl Eisleben: Niedrige Wahlbeteiligung
Insgesamt haben am Sonntag 34,56 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Im ersten Wahlgang hatte die Wahlbeteiligung noch bei 43,3 Prozent gelegen. Im Vergleich zur Stichwahl vor sieben Jahren verbesserte sich die Beteiligung jedoch: 2012 waren nur 31,5 Prozent der Wahlberechtigten bei der Stichwahl.
Am Sonntag nahmen die meisten Eisleber den Weg ins Lokal am Nachmittag auf sich: Um 12 Uhr hatten gerade einmal 11,8 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Carsten Staub sagte indes, die Wahlbeteiligung sei „für einen ersten Advent okay“. Wahlleiter Norbert Schulze zog nach der Stichwahl ein positives Fazit. „Es hat keine Probleme und keine besonderen Vorfälle gegeben“, sagte er.
Carsten Staub: Bürgermeister statt Oberbürgermeister
Das Auszählen der 21 Wahllokale habe reibungslos funktioniert. Bei den Wahlvorstehern und Wahlhelfern herrschte am Sonntag positive Stimmung. „Die Wähler sind bunt gemischt, es kommen viele Familien“, sagte Daniela Messerschmidt, Wahlhelferin im Wahllokal der Eisleber Feuerwehr. „Viele Kinder werfen für ihre Eltern die Wahlzettel ein. Auch die junge Generation ist sich schon der Verantwortung bewusst.“
Mit dem neuen Bürgermeister Carsten Staub endet im April kommenden Jahres auch die Amtszeit der amtierenden Oberbürgermeisterin Jutta Fischer (SPD). Fischer, die sich für Linken-Kandidatin Kathrin Gantz ausgesprochen hatte, lenkt die Geschicke der Stadt bereits seit 2006.
Bei ihrer ersten Wahl war sie als parteilose Kandidatin von der SPD aufgestellt worden und gewann die Wahl mit 51 Prozent direkt im ersten Wahlgang. Im Jahr 2012 wurde sie wiedergewählt. Da die Einwohnerzahl der Lutherstadt mittlerweile unter der 25 000-Einwohner-Marke liegt, trägt das neue Stadtoberhaupt nicht mehr den Titel Oberbürgermeister, sondern lediglich Bürgermeister. (mz)