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Eine gute Adresse in Sachen Kunst

Von GUDRUN RIEDEL 08.12.2008, 17:55

SEEBURG/MZ. - Zwölf Künstler unterschiedlichster Stilrichtungen und Genres hatte der Kunstförderverein am Wochenende zu einem Weihnachtsmarkt eingeladen. Und so bot die Vielfalt der äußerst niveauvollen, form- und zweckschönen von Künstlern per Hand gemachten Exponate einem lebensfrohen Basar, der zum Kauf anregte. Während der Besucherandrang am Sonnabend noch verhalten war, fanden sich am Sonntag zahlreiche Besucher ein.

Die Schiene Keramik beispielsweise war mit drei hoch qualifizierten Keramikern, ihren unterschiedlich angewandten Techniken und hunderten von Werken bestens vertreten. So fiel Anne Viecenz aus Halle mit ihrer in weiß gehaltenen, sehr geschmackvollen Gefäßkeramik und figürlichen Exponaten für die Weihnachtszeit auf. "Ich möchte dem Bedürfnis nach individuellen Kunstwerken nachkommen", so Viecenz Philosophie, die damit Begehrlichkeiten erfüllen konnte.

Diesem Wunsch konnten auch die Keramiker Peter und Brigitte Schliebner aus Thüringen erfüllen. In farblich unterschiedlichen Blautönen boten sie sehr originell und im täglichen Leben brauchbare Fayencen an, die gefielen. In Höhnstedt lebt und arbeitet die junge Spielzeugdesignerin Kathrin Schwitzky. Sie hatte in mühevoller Kleinarbeit, mit Geschick und Gespür für das besonders Schöne, Papier gestaltet und gefaltet. Mit Lebenssprüchen großer Denker und Dichter versehen, versteht sie ihre Art Kunst zu schaffen als eine liebevolle Gabe, mit dem "Kleinen" Freude zu schenken.

Hans-Joachim Denecke aus dem Harz vertrat die malende Zunft. Mit der von ihm verwandten alten Technik "Imprimitur" vermag dieser Individualist Farbnuancen hervorzubringen, die seinen Malwerken eine besondere Ästhetik verleihen. Brigitte Halboth-Schwabe aus Berlin war erstmalig mit im Handstrickverfahren hergestellter exklusiver Mode vertreten. Aus hochwertigen Materialien wie Seide, Baumwolle, Kaschmir oder Leinen entworfen und gefertigt, will sie mit ihren Exponaten dem Wunsch nach individueller Bekleidung nachkommen.

Wer Freude hat an den Miniaturschnitzereien, war bei dem Naturschützer Lothar Lauterbach aus der Lutherstadt gut aufgehoben. Wer sich für Schmuck interessierte, hat die Qual der Wahl zwischen Silber, Gold aber auch Holz und Glas. Während die studierte Glaskeramikdesignerin Susan Liebold aus Sonneberg / Thüringen mit außergewöhnlich leuchtendem Glasschmuck in filigraner Gestaltung auf sich aufmerksam machte, fiel die Goldschmiedemeisterin Kerstin Bieler aus Gerlebogk mit modisch-modern designtem Silberschmuck auf.

Wege in Holz und Farbe gehen seit Jahren das Künstlerehepaar Ursula und Dietmar Kirsch aus Friedeburg. Die ehemaligen Chemiker haben eine künstlerische Symbiose gefunden, die sich in bemalten Holzskulpturen, Reliefs und Schmuckobjekten widerspiegelt. Mit psychologischem Detail schufen sie für den Kunstmarkt kleinformatige Kaltnadelradierungen, die sich mit ihren Lieblingsthemen "Die Katze" oder "Die Engel" befassen. Wunderschöne kleine Blätter.