Ehrung Ehrung: Geboren mit dem "Feuerwehr-Gen"

Helbra/MZ - Wie sehr der neunjährige Felix Tretschok seine Ausbilderin Anica Salbego bei der freiwilligen Feuerwehr in Helbra mag, zeigte er mit einem kleinen Gedicht. Er hatte es selbst verfasst und vorgetragen, als die junge Frau den „Blumenstrauß der Woche“ der MZ überreicht bekam.
Seit 20 Jahren gehört Anica Salbego zum Team der Feuerwehr Helbra und hat das Ehrenamt von der Pike auf gelernt. Seit einigen Jahren ist sie die Jugendwartin und investiert fast all ihre Freizeit in dieses Amt. Wie die 29-Jährige im Gespräch mit einem Lächeln erzählt, „habe ich bestimmt das Feuerwehr-Gen“. Denn sie folgt einer alten Familientradition: Ihr Vater ist Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr, Oma und Opa gehörten auch den Kameraden an und ihr Onkel ist ebenfalls Mitglied bei der Feuerwehr.
Anica Salbego liebt die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, wie sie immer wieder betont. „Die Feuerwehr ist mein Leben“. Bei ihrer Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen achtet sie besonders neben der Theorie auch immer darauf, dass der Spaß nicht zu kurz kommt. So organisiert sie gemeinsam mit ihrem Team beispielsweise die jährlichen Gaudi-Schlauchbootrennen im „Park-Bad Anna“ in Helbra. Das jährliche Zeltcamp sorgt ebenfalls für Spaß und fördert gleichzeitig die Kameradschaft, die auch für den späteren Einsatz der künftigen aktiven Feuerwehrleute wichtig ist.
15 Kinder erlernen momentan das „Einmaleins“ der Feuerwehrarbeit. Gedichtschreiber Felix gehört mit zu den ersten ausgebildeten Kindern, die ab August in die Jugendfeuerwehr und in das Team zu Anica Salbego wechseln. „Sie ist cool, nicht zu streng und man kann auch mit Problemen zu ihr kommen“, weiß der Neunjährige über „Anica“, wie sie von allen genannt wird, zu berichten.
Die 29-Jährige arbeitet als Küchenhilfe in der Helios-Klinik Eisleben und fährt auch Einsätze bei der Feuerwehr mit. „Das ist Adrenalin pur“, meint sie. „Man weiß nie, was einem zu Einsätzen alles erwartet“. Angst kennt die Löschmeisterin nicht. Den nötigen Respekt bringt sie zu den Einsätzen dennoch mit.
Das gesamte Leben der Helbraerin dreht sich um die Feuerwehr. Den Urlaub und Treffen mit Freunden legt sie prinzipiell auf die Sommerferien, wenn die Kinder und Jugendlichen kein Training haben.