Unglück in Röblingen Brand in Röblingen am See: Kein Defekt - was löste Dachstuhlbrand aus?

Röblingen - Die ersten Ermittlungsergebnisse liegen vor: Wie die Polizei mitteilte, ist der Brand, der am Mittwochabend den Dachstuhl eines Wohnblocks in Röblingen am See schwer beschädigte, nicht auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Dies könne nach Ermittlungen zur Brandursache ausgeschlossen werden, hieß es am Donnerstag vonseiten der Polizei. Warum der Wohnblock in Flammen geriet, ist jedoch noch nicht klar. Die Ermittlungen dauern demnach weiter an.
Am Mittwochabend nach 19 Uhr war das Feuer im Dachstuhl des Wohnblocks in der Heinrich-Heine-Straße ausgebrochen. Insgesamt 81 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren mit 19 Fahrzeugen vor Ort, dazu diverse Streifenwagen der Polizei, Rettungsdienst und Notarzt. Wie Alexander Laßbeck, Wehrleiter der Einheitsgemeinde Seegebiet Mansfelder Land, zu der Röblingen gehört, der MZ sagte, mussten drei Personen durch die Feuerwehr aus den Wohnungen gerettet werden. Sie blieben unverletzt, genau wie die anderen Bewohner des mehr als 15 Wohnungen umfassenden Blocks. Türen der Wohnungen mussten mit Brechstangen geöffnet werden, um sicher zu gehen, dass sich niemand mehr im Haus aufhielt. Wie Wehrleiter Laßbeck sagte, lief die Evakuierung des Hauses sehr geregelt ab. „Die Bewohner waren relativ gefasst“, meinte er.
Der Schwerpunkt des Feuers lag auf der von der Straße aus gesehen linken Seite des Gebäudes. Die Feuerwehrkräfte bekämpften den Brand über das Treppenhaus, ehe zwei Drehleitern zum Einsatz kamen. Laut Wehrleiter Laßbeck war das Feuer gegen 20.15 Uhr unter Kontrolle, gegen 0.30 Uhr wurden die Nachlöscharbeiten abgeschlossen.
Das Wohnhaus wurde durch den Brand stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Dachgeschoss der linken Haushälfte brannte komplett aus, auch die andere Seite wurde schwer beschädigt. Die Wohnungen wurden indes nach Angaben des Gemeindewehrleiters zumindest durch das Feuer selbst nicht beschädigt. Allerdings entstanden durch die Löscharbeiten Wasserschäden. Es kamen Pumpen zum Einsatz, um die Schäden zu minimieren.
Nach Angaben des Eigentümers des Wohnblocks konnten die ersten Bewohner ihre Wohnungen am Donnerstagmittag wieder betreten. Die oberen Wohnungen, die unmittelbar unter dem Brandherd liegen, dürften aber wohl auf Monate unbewohnbar sein.
Die Polizei schätzt den durch das Feuer in dem Wohnblock entstandenen Sachschaden auf rund 150.000 Euro.