Aseleben Aseleben: Zerstörungswut stoppt Kinder

Aseleben/MZ - Zum Toben auf den Spielplatz gehen. Das mag in vielen Orten selbstverständlich sein, in Aseleben leider nicht. Schon seit langem ist das große Spielgerät mit Kletterturm und Rutschbahn gesperrt. Ein Gitterzaun verwehrt Besuchern den Zutritt.
Die Erklärung für die Absperrung wird auf einem Schild gleich mitgeliefert. „Liebe Kinder, leider ist dieses Spielgerät für unbestimmte Zeit nicht nutzbar, da Verbrecher (Diebe) es zerstört haben“, steht darauf geschrieben. Unterzeichnet ist es vom Ortsbürgermeister Reiner Klinger (parteilos).
Täter ist unbekannt
Er ärgert sich genauso wie viele Einwohner und Besucher des Ortes am Süßen See über den aktuellen Zustand des Spielplatzes. „Unbekannte haben nicht nur randaliert, sie haben auch gleich noch Teile abgebaut und mitgenommen, zum Beispiel Teile des Geländers“, sagt er. Das Fangnetz sei auch abgeschnitten worden. Ein Gemeindearbeiter hatte den Schaden bei einer Kontrolle festgestellt. Aus Sicherheitsgründen musste das Spielgerät gesperrt werden. Der Polizei wurde der Vorfall gemeldet. „Leider haben die Ermittlungen keinen Erfolg gebracht“, so Aselebens Ortsbürgermeister. Bis heute sei nicht bekannt, wer das Spielgerät beschädigt und die Teile gestohlen hat.
Geld für Reparatur fehlt
Klinger hatte gehofft, dass der oder die Täter überführt und zur Verantwortung gezogen werden können. Immerhin sei der Gemeinde durch die Zerstörung ein hoher Schaden entstanden. Für die Reparatur und Wiederbeschaffung der fehlenden Geräteteile müssen rund 1 000 Euro von der Kommune aufgebracht werden. Geld, das die Seegebietsgemeinde eigentlich gar nicht hat. Klinger: „Im Haushalt müssen Mittel umgeschichtet beziehungsweise an anderer Stelle eingespart werden, damit auf dem Spielplatz alles wieder in Ordnung gebracht werden kann.“ Aller Voraussicht nach soll in der nächsten Woche das Spielgerät repariert und der Spielplatz wieder zur Nutzung freigegeben werden. Das kündigt Ortsbürgermeister Klinger gegenüber der MZ an. Dann muss auch Pascal Büchner nicht mehr traurig mit seiner Oma Edith Meinicke vom Spielplatz nach Hause gehen. Der Junge wollte sich dieser Tage eigentlich auf der Rutschbahn vergnügen. Aber wegen der Zerstörung ging sein Wunsch nicht in Erfüllung.