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Angler entfernen am Ufer trockenes Schilf

13.01.2009, 16:47

HELBRA/MZ/HJP. - Und ohne viele Worte gingen die Sportangler dann an die Arbeit, mit dem Spaten die aus der Eisdecke hervorstehenden Schilfhalme anzustechen. Manche verschwanden förmlich zwischen den fast zwei Meter hohen trockenen Halmen, ehe diese dann dem Spaten zum Opfer fielen. Im nahe gelegenen Wäldchen entstanden dann schnell große Schilfhaufen, als so genannte Benjeshecken.

Hermann Benjes, ein niedersächsischer Landschaftsgärtner, hatte diese Vorgehensweise zuerst beschrieben und besonders ihren Nutzen für die Kleintierwelt heraus gestellt. In ihnen findet eine Vielzahl von Tieren Unterschlupf und Überlebensraum.

Schatz nannte als Hauptgrund für die teilweise Entfernung des trockenen Schilfes, dass auf diese Weise vermieden wird, das der ohnehin schon sehr hohe Eintrag von organischem Material in das Gewässer noch weiter zunimmt. "Die Pflanzen sinken und beginnen zu verrotten. Dabei bildet sich Faulschlamm, in dem giftige Gase, unter anderem Schwefelwasserstoff entsteht", erklärte er.

In sehr heißen Sommern könne das neben Sauerstoffmangel zum "Umkippen" eines Gewässers führen. Das Schilf wachse zudem so schnell nach, dass der grüne Uferstreifen zu Beginn der Angelsaison bereits wieder da sei. Das mache einen weiteren Einsatz erforderlich, um zumindest die Angelstellen frei von Schilf zu halten.