1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. 1,5 Kilo Cannabis im Gepäck: 1,5 Kilo Cannabis im Gepäck: Drogenkurier zu Haftstrafe verurteilt

1,5 Kilo Cannabis im Gepäck 1,5 Kilo Cannabis im Gepäck: Drogenkurier zu Haftstrafe verurteilt

Von Jörg Müller 07.08.2019, 04:00

Halle(Saale)/Eisleben - Wegen Beihilfe zum unerlaubten Handel mit Betäubungsmitteln hat das Landgericht Halle einen 29-Jährigen aus Eisleben zu drei Jahren und drei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Wie Gerichtssprecher Wolfgang Ehm auf MZ-Anfrage mitteilte, ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig.

Verteidigung legt Revision ein

Der Verteidiger des Angeklagten, Daniel Krug, habe Revision eingelegt. Das bedeutet, dass der Bundesgerichtshof das Urteil auf seine Rechtmäßigkeit prüfen wird.

Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft dem aus Albanien stammenden Mann vorgeworfen, dass er selbst mit Betäubungsmitteln gehandelt habe. Er war im Januar dieses Jahres in Eisleben festgenommen worden.

Polizeibeamte hatten gerade in der Kurt-Wein-Straße eine Wohnung durchsucht, als der Mann an der Wohnungstür klingelte.

Drogen im Rucksack

Die Beamten ließen ihn herein. In seinem Rucksack fanden sie rund 1,5 Kilogramm Marihuana. Die Staatsanwaltschaft war davon ausgegangen, dass der Angeklagte die Drogen an den Wohnungsinhaber verkaufen wollte.

Der Angeklagte hatte dagegen in der Verhandlung ausgesagt, dass er als Kurier für einen Kurden tätig gewesen sei, den er über einen albanischen Freund kennengelernt habe.

„Ich habe mich an dem Tag am Kaufland in Eisleben mit dem Kurden getroffen. Er hat mir eine Tasche gegeben, die ich nach Berlin transportieren sollte.“ Als Bezahlung seien 300 Euro vereinbart worden. Zu dem Mann in der Kurt-Wein-Straße sei er gegangen, weil er Geld für die Fahrt benötigte.

Täglich Crystal und Marihuana konsumiert

Anlass für den Polizeieinsatz war ein Bewohner, der durch Ruhestörung und Belästigung anderer Mieter aufgefallen war. „Wir wollten eine Gefährderansprache durchführen“, sagte ein Beamter.

Der Mann habe unter Drogeneinfluss gestanden und angegeben, dass er die Drogen von einem Bewohner des Hauses gekauft habe. Nach diesem Hinweis durchsuchten die Polizeibeamten dessen Wohnung, fanden dort aber nur eine geringe Menge an Betäubungsmitteln.

Der Angeklagte, der illegal in Deutschland lebt, konsumiert nach eigener Aussage nahezu täglich Marihuana sowie alle paar Tage Crystal. Finanziert habe er die Drogen mit Schwarzarbeit und den Kurierfahrten. (mz)