Wohnungsgenossenschaft Dessau Wohnungsgenossenschaft Dessau: Neue Balkone sind ein echter Hingucker

dessau/MZ - „Viele Leute bleiben stehen und schauen an der Fassade hoch“, hat Karl-Friedrich von Mandel in den letzten Wochen beobachtet. Und freut sich darüber.
Denn die Passanten staunen über die neue Fassade seines Wohnblockes - der Askanischen Straße 70 bis 80. Dieser ist in den letzten Monaten grundhaft saniert worden. Das Ergebnis lässt Passanten staunen und stimmt die Mieter der Wohnungsgenossenschaft e.G. versöhnlich. „Das ging schon ganz schön ans Nervenkostüm“, blickt Manfred Harnisch auf die Bauzeit zurück. Von April bis November hatten Bauarbeiter verschiedenster Gewerke das Sagen, wurde in den Häusern und draußen gleichzeitig gearbeitet. „Da gab es schon mal Meinungsverschiedenheiten“, verschweigt Harnisch nicht, dass er zwischendurch auch mal die Nase voll hatte oder skeptisch war.
Balkone nehmen "den typischen Blockcharakter"
Bei den neuen Balkonen zum Beispiel. „Als die ersten Teile montiert waren, war ich erstmal entsetzt und hatte Angst, dass es zu dunkel wird in der Wohnung“, gesteht er. Vorstandsmitglied Nicky Meißner habe ihm dann eine Wohnung gezeigt, wo der Balkon schon fertig war. „Da war ich dann beruhigt, es sah wirklich gut aus“, so Manfred Harnisch, der inzwischen auch mit seinem eigenen Balkon rundum zufrieden ist. „Er ist ja auch größer als unser alter.“
Alle 90 Wohnungen des Blockes verfügen jetzt über einen Balkon. „Wir haben damit einen viel geäußerten Wunsch der Mieter erfüllt“, erklärt Nicky Meißner. Das Besondere: Die Balkone sind unterschiedlich groß und unterschiedlich geschnitten. „Damit nehmen wir den typischen Blockcharakter“, erklärt Bauleiter Lutz Tschammer.
Auch er atmet tief durch: „Wir haben es durchgestanden.“ In sieben Monaten solch eine umfangreiche Baumaßnahme zu stemmen, habe allen viel abverlangt. „Aber letztlich sind wir planmäßig fertig geworden und können mit dem Ergebnis zufrieden sein.“ Die Verzögerung, die es zwischenzeitlich gegeben habe, sei wieder aufgeholt worden. Das Hochwasser im Juni hatte die Bauarbeiten ins Stocken kommen lassen. „Wir hatten drei Wochen eine leere Baustelle“, so Tschammer. Denn Firmen seien entweder selbst betroffen gewesen oder deren Mitarbeiter.
„Uns ist bewusst, dass die Belastungen für die Mieter erheblich waren.“
Dass letztlich alles zu einem guten Ende geführt werden konnte, freut auch den Vorstand der Wohnungsgenossenschaft. „Uns ist bewusst, dass die Belastungen für die Mieter erheblich waren“, so Nicky Meißner, „umso mehr freuen wir uns, dass angesichts des Ergebnisses die Strapazen vergessen sind und die Freude überwiegt.“ Karl-Friedrich von Mandel bestätigt dies. „Es macht eine große Freude, in diesem Haus zu wohnen, wir sind glücklich“, sagt er und stellt den Handwerkern ein großes Lob aus. „Sie waren alle sehr rücksichtsvoll und zuvorkommend.“ Mit Freude habe er auch die Flasche Sekt entgegengenommen, die der Vorstand der Genossenschaft allen Mietern als kleines Dankeschön für die gezeigte Geduld überreicht hat.
Auch Manfred Harnisch ist inzwischen versöhnt. „Es ist sehr ansprechend geworden“, lobt er das Ergebnis. Seit 50 Jahren wohnt er mit seiner Frau in diesem Haus und gehört damit zu den Erstmietern. Ein Umzug sei nie ein Thema gewesen, erzählt er. Und jetzt, wo alles schick ist und es sogar einen Aufzug gibt, sowieso nicht mehr.
Wenn im Frühjahr die Grünanlage vor dem Block wieder begrünt ist, dann ist das Gesamtbild komplett. Fast. „Schön wäre es, wenn der Innenhof noch gemacht würde“, so Manfred Harnisch. Das aber ist Sache der DWG.