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Werke von Franz Riess an Verein

Von Carla Hanus 11.09.2005, 17:42

Dessau/MZ. - Soeben hat die Rastatterin dem Förderverein Anhaltische Gemäldegalerie und Georgengarten symbolisch Bilder von Franz Riess übergeben. In Form von Entwürfen und eines Kataloges.

Der Glasmaler Franz Riess, der Ende des 19. Jahrhunderts in Dessau die Herzoglich Anhaltische Hof-Glasmalerei mit einem Atelier für kirchliche Kunst sein Eigen nannte, hatte unter anderem die Fenster des Theaters des Westens und der Gedächtniskirche in Berlin, der Barfüßerkirche Erfurts, aber auch von Gotteshäusern in Köthen, Bernburg und Warschau gestaltet.

Aus dem Nachlass ihrer Großmutter und Mutter gelangten die farbigen Entwürfe und der Dessauer Katalog in den Besitz von Elisabeth Dittrich. "Ich wollte immer, dass die Arbeiten einem interessierten Kreis zugängig gemacht werden", sagt sie. Als sie vor drei Jahren dann das Georgium mit seinen Gemälden, darunter eine Vielzahl ihres Großonkels Paul Riess, des Bruders von Franz, entdeckte, knüpfte sie Kontakte zum Förderverein. Am Freitagabend übergab sie diesem dann ihren Familiennachlass von Franz Riess.

Das war ein gelungener Höhepunkt der Festveranstaltung des Fördervereins anlässlich des 225. Geburtstages des Georgengartens. Zu

vor hatte Professor Erhard Hirsch, profunder Kenner des Gartenreichs, die Gäste auf einem gedanklichen Spaziergang durch den Garten und vor allem durch dessen Geschichte geführt. Seine Dias aus

sechs Jahrzehnten zeigten Vergangenes, Ursprünge, Parallelen, Restauriertes, Verlorenes und noch wieder Aufzubauendes. Dazu zitierte Hirsch zumeist Zeitgenossen von Prinz Georg, die dessen Anlage priesen. So den Ausruf eines bayerischen Pädagogen: "Wer schöpft nicht neues Leben in dem Labyrinthe des Georgischen Gartens!"