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Weihnachten in Dessau Weihnachten in Dessau: Bauhaus-Designshop bietet "Talent Advent"

Von Danny Gitter 07.12.2014, 17:25
Jakob Wolf studiert Design in Dessau und „druckte“ besondere Plakate. Hilmar Prüß präsentierte seine Holztaschen.
Jakob Wolf studiert Design in Dessau und „druckte“ besondere Plakate. Hilmar Prüß präsentierte seine Holztaschen. RUTTKE Lizenz

Dessau - Alles auf eine Karte setzen und garantiert nicht scheitern? Beim Adventsmarkt im Bauhaus-Designshop war das am Sonnabend möglich. Alexander Lech, frischgebackener Designer und Gründer eines Büros für Kommunikationsdesign im Dessauer Vor-Ort-Haus in der Wolfgangstraße, zeigte interessierten Besuchern, wie das geht. Fragebogen ausfüllen, abgeben, fünf Minuten warten. Fertig war die persönliche Visitenkarte. „Das ist eine effiziente Methode, unsere Arbeit zu erklären, auf jeden Fall besser als lange Vorträge darüber zu halten, was man als Kommunikations-Designer so macht“, schilderte Lech die Philosophie seines Fünf-Minuten-Karten-Designs.

Vieles sollte beim adventlichen Bummel am Sonnabend durch den Bauhaus-Designshop für sich sprechen, auch der Name des Adventsmarkts. „Talent Advent“ nannten Lech und Jörg Klambt, Betreiber des Shops im Bauhaus, ihre Veranstaltung, die sie hier organisierten. „In Dessau gibt es ganz viele Talente“, ist Klambt überzeugt. Auf einem Adventsmarkt wollte er diesen Talenten zusammen mit Lech eine Plattform bieten. 15 Talente waren der Einladung gefolgt und zeigten dem zahlreichen Publikum ihre besonderen Kreationen. „Wir wollten schon was Außergewöhnliches bieten, was es so nicht im regulären Handel oder auf dem Weihnachtsmarkt zu kaufen gibt“, erklärt Klambt das wichtigste Kriterium für den Adventsmarkt in seinem Shop.

"Viele fanden es interessant"

So machten die jungen Nachwuchsdesigner der Hochschule Anhalt und der Bauhaus-Universität Weimar und der Dessau-Roßlauer Animationsfilmer Hilmar Prüß die bunte Geschenkewelt im Bauhaus zu etwas Besonderem. Mit Umhängetaschen aus Holz wusste Prüß beim Publikum Neugierde zu wecken und Erstaunen hervorzurufen. „Ich hatte schon vor längerer Zeit die Idee dazu, im Internet gesucht und nichts gefunden. Daher entschloss ich mich, mir selber Holztaschen zu bauen“, erzählt der Animationsfilmer. Prüß war damit auch im Freundes- und Bekanntenkreis nicht auf dem Holzweg. „Viele fanden es interessant.“

Er selbst verwendet seit fast zwei Jahren ein hölzernes Exemplar. Zwei weitere Käufer haben sich auch schon gefunden. Die Vorteile liegen für den Erfinder auf der Hand. „Es sind massive Taschen und etwas Außergewöhnliches.“ Denn Stofftaschen kann fast jeder. Holztaschenträger seien echte Trendsetter - und hätten daran auch nicht allzu schwer zu tragen. Hat Birke beispielsweise ihr Gewicht, so ist das Exemplar aus Pappel fast „federleicht“. „Ich könnte mir vorstellen eine kleine Serie anzufertigen“, sagt Prüß. Das außergewöhnliche Geschenk ist mit ein paar hundert Euro allerdings auch nicht ganz billig.

Neuauflage 2015?

Etwas überschaubarer im Geldbeutel ging es da beim Erwerb von handgemachtem Schmuck, von Textilien in verschiedenen Kreationen und beim Erwerb eines Selbstporträts, gezeichnet durch einen Karikaturenkünstler, zu. Thomas Apel brachte Alltagskunst mit, entworfen und gefertigt von Studenten der Bauhaus-Universität Weimar. „Eigentlich ist der Kommerz heute nicht so vorrangig. Wichtiger ist es, gute Kontakte zu knüpfen, auch in Hinsicht auf das Jubiläum 2019“, sagte der Mitarbeiter des Weimarer Bauhaustransferzentrums Design. Er könnte sich vorstellen bei einer Neuauflage 2015 wieder zu kommen, aber auch Dessauer Studenten zum Weihnachtsmarkt seiner Universität einzuladen. (mz)

Jakob Wolf studiert Design in Dessau und „druckte“ besondere Plakate. Hilmar Prüß präsentierte seine Holztaschen.
Jakob Wolf studiert Design in Dessau und „druckte“ besondere Plakate. Hilmar Prüß präsentierte seine Holztaschen.
Ruttke Lizenz