Wechsel aus dem Klinikum Wechsel aus dem Klinikum: Wörlitzer Gartenreich hat neuen Verwaltungschef aus Dessau

Dessau/Wörlitz - Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz hat einen neuen Verwaltungschef. Dirk Haja heißt der Neue, der sein Amt bereits vor sechs Wochen, am 1. September, angetreten hat, wie die Stiftung aber erst am Dienstag auf eine Anfrage der MZ bekanntgab. Haja war bis August dieses Jahres Abteilungsleiter für den Bereich Allgemeine Verwaltung und Organisation im Städtischen Klinikum in Dessau.
Jetzt vervollständigt Haja den Leitungsstab um Direktorin Brigitte Mang und ist in der Verwaltung Chef von insgesamt 22 Mitarbeitern. Er sei „außerordentlich stolz darauf, sein neues Aufgabengebiet im Gartenreich mit seinen derzeit fünf Schlössern und dazugehörigen Gärten (...) gefunden zu haben“ und wolle seinen „Beitrag zur Erhaltung und Entwicklung dieses herausragenden Kulturdenkmals leisten“, wird Haja, der gegenwärtig mit der Einarbeitung intensiv beschäftigt ist, in der offiziellen Mitteilung zitiert.
Haja ist Informatiker. Von 1988 bis 1993 studierte er dies an der TU Dresden und wechselte auf dieser Grundlage später ins Vertriebs- und anschließend ins Verwaltungsfach bei einem großen Hotel in Dessau. Bis zum Jahr 2004, dem Jahr seines Wechsels in die Klinik, war er Direktor des „Fürst Leopold“.
Mit Dirk Hajas Amtsantritt endet bei der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz formal eine überaus turbulente Zeit, die über das Gartenreich hinaus für Schlagzeilen sorgte. Ein langjähriger Streit zwischen der Stiftung und dem damaligen Verwaltungsleiter hatte 2010 zu dessen Kündigung und einem darauf folgenden Gerichtsstreit geführt, als dessen Ergebnis das Arbeitsverhältnis dann 2011 aufgehoben werden sollte - mangels eines „vertrauensvollen Miteinanders“, wie der Richter damals erklärte.
Auch eine Nachfolgerin scheiterte spektakulär: 2015 wandten sich die Stiftungsmitarbeiter nahezu geschlossen hilfesuchend an den Landtag in Magdeburg, das Arbeitsklima habe sich „dramatisch verschlechtert“. Damit war das Drama nicht zu Ende. 2016 scheiterte die Neubesetzung der, wie es seinerzeit hieß, ohnehin spät ausgeschriebenen Stelle an der Absage des Favoriten. Vielleicht zieht jetzt ja Ruhe ein ins Gartenreich.
(mz)