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Wasserstand an der Elbe Wasserstand an der Elbe: Die Schifffahrt ist nicht gefährdet

Von Lothar Gens 25.01.2002, 19:40

Roßlau/Wittenberg/MZ. - Wer dieser Tage von der Roßlauer Elbbrücke herunterschaut, wird unschwer feststellen, dass sie erheblich höheren Wasserstand aufweist als sonst üblich.

Auswirkungen auf die Schifffahrt hat diese Tatsache momentan jedoch noch nicht, wie die MZ am Freitag von Marco Barkowsky, Leiter des Außenbezirkes Wittenberg des Dresdener Wasser- und Schifffahrtsamtes erfuhr. Frühmorgens um sechs Uhr hatte der Wasserstand am Wittenberger Pegel 4,75 Meter betragen.

"Wir erwarten, dass der Pegelstand hier in Wittenberg in den kommenden Tagen noch bis maximal fünf Meter ansteigen könnte", gab er Ausblick. Es handele sich damit dann zwar schon um Hochwasser, aber liege noch unter dem so genannten höchstschiffbaren Punkt.

Als Ursachen für die erhöhte Wasserführung der Elbe nannte Marco Barkowsky das momentane stabile Hoch und den damit verbundenen Wärmeeinbruch, der Schneeschmelze zur Folge hatte, sowie die in den Vortagen gefallenen Niederschläge.

Die Möglichkeit, dass es noch zu ernster zu nehmendem Hochwasser kommt, völlig ausschließen, wollte Barkowski andererseits auch nicht. "Wenn es in der Nacht lange regnet und es vielleicht noch wärmer wird, dann käme es schon zu noch höherem Wasserstand", sagte er. Das aber sei eher unwahrscheinlich.

An den anderen beiden Hochwassermeldepegeln Dessau und Aken war es am Freitag auch noch nicht nötig, Alarmstufe 1 für Hochwasser auszurufen was ansonsten Sache des Wasser- und Schifffahrtsamtes Dresden gewesen wäre. Beim Pegel Dessau müsste das bei einem Stand von 4,50 Metern geschehen und in Aken bei 4,80 Metern. Freitag früh um sechs Uhr lag der Dessauer Pegelstand noch bei 4,42 Metern.

In Wittenberg, wo um diese Zeit die erwähnten 4,75 Meter gemessen worden sind, liegt die Meldegrenze für Alarmstufe 1 beim dort höchstens zu erwartenden Wasserstand von fünf Metern, war vom Leiter des Wittenberger Außenbezirkes des Wasser- und Schifffahrtsamtes Dresden zu erfahren.