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Während der Sanierung Während der Sanierung: Dessauer Grundschule Tempelhofer Straße zieht in der Kreuzbergschule ein

Von Sylke Kaufhold 14.08.2019, 12:00
Verena Göhlmann, Klassenlehrerin der 2a der Tempelhofer, packt die letzten Kisten für den Klassenraum aus.
Verena Göhlmann, Klassenlehrerin der 2a der Tempelhofer, packt die letzten Kisten für den Klassenraum aus. Thomas Ruttke

Dessau - Der bevorstehende Schuljahresbeginn ist für die Grundschulen Kreuzberge und Tempelhofer Straße ein besonderer: Sie befinden sich ab Donnerstag unter einem Dach - in dem Gebäude der Grundschule Kreuzberge Werner-Seelenbinder-Ring in Dessau-Süd.

Die Schule in der Tempelhofer Straße wird generalsaniert und die 140 Schüler und Lehrer um Schulleiterin Christiane Rittwaage brauchten für die Bauzeit ein Interim-Domizil. Das ist gefunden und inzwischen her- und eingerichtet. „Wir sind zusammengerückt“, sagt die Leiterin der Kreuzbergschule Sabine Füge.

Und macht keinen Hehl daraus, dass sie und ihr Kollegium anfangs nicht begeistert waren und auch nicht „jede Entscheidung für gut befunden“ hätten. Aber letztlich hätten sie sich arrangiert und „wir haben auf ein paar lieb gewordene Dinge wie zum Beispiel Lesekeller, Werkraum oder Betreuungsraum verzichtet.“

Beide Schulen sind räumlich getrennt, haben separate Eingänge, Klassenräume, getrennte Schulhöfe

Mit der gefundenen Raum-Lösung im Schulgebäude sind inzwischen alle zufrieden. Beide Schulen sind räumlich getrennt, haben separate Eingänge, Klassenräume, getrennte Schulhöfe. Die Grundschule Tempelhofer Straße ist für die nächsten zwei bis drei Jahre im Erdgeschoss und Keller zu Hause. Sieben Klassenräume, Sekretariat und Schulleitungsbüro, Lehrerzimmer, ein Förderraum, ein Unterrichtsmittelraum stehen Christiane Rittwaage und ihrem Team zur Verfügung.

Musik-, Kunsterziehung- und Computerraum werden gemeinsam genutzt, ebenso die Räumlichkeiten des Hortes. Auch die benachbarte Sekundarschule stellte drei Räume für die Gäste zur Verfügung. Christiane Rittwaage gefiel die Idee der Mitnutzung der Kreuzbergschule von Anfang an, wie sie sagt. „Hier konnten all unsere sieben Klassen gemeinsam Platz finden“, sieht sie den großen Vorteil. Doch ihre Begeisterung teilten vor allem die Eltern nicht.

„Es gab etliche Bedenken, hinsichtlich der hohen Schülerzahl, des Einzugsbereiches der Kreuzbergschule, der Schülerbeförderung und vielem mehr“, berichtet Rittwaage. In vielen Gesprächen und auch Vor-Ort-Besuchen habe man versucht, die Bedenken auszuräumen. „Und ich denke, dass ist uns auch gelungen“, sagt Veronika Wendeborn, Leiterin des Schulverwaltungsamtes.

100.000 Euro sind in den Umzug investiert worden

Damit die äußeren Rahmenbedingungen stimmen, hat die Stadt für die Herrichtung der Räume, für Maler- und Bodenbelagsarbeiten, die Einrichtung, technische Ausstattung und den Umzug der Grundschule Tempelhofer rund 100.000 Euro investiert.

Verena Göhlmann packt im künftigen Klassenraum der 2a eine der letzten 450 Kisten aus. Der ehemalige Lesekeller der Kreuzbergschule wurde umfunktioniert und aufgehübscht. Das Mobiliar steht bereits am Platz, das Gros der Materialien ebenfalls. Göhlmann ist begeistert von ihrem neuen Reich. „Der Raum ist toll, er ist groß, freundlich und modern. Ich bin happy hier“, verstaut sie freudestrahlend die letzten Stücke und ist überzeugt, dass es ein schönes Arbeiten wird im Domizil auf Zeit.

Gemeinsame Projekte wie Arbeitsgemeinschaften oder Schulfest sind deshalb in Planung

Dafür wollen die beiden Schulleiterinnen alles tun, sind sie sich einig. Gemeinsame Projekte wie Arbeitsgemeinschaften oder Schulfest sind deshalb in Planung. „Es sollen zwei eigenständige Schulen bleiben“, betont Sabine Füge, „wir wollen aber auch, dass sich die Kinder näher kommen.“ Dass die Zusammenarbeit mit ihrer Amtskollegin bestens klappen wird, daran hat Füge keine Zweifel. „Wir kennen uns sehr lange, haben schon einmal zusammengearbeitet und werden dies jetzt erfolgreich fortsetzen.“

Für einen erfolgreichen Start ist alles getan. Damit die Orientierung im Gebäude auch Gästen leichter fällt, sollen die Namensschilder der Schulen über den Eingängen angebracht werden. Auch über eine farbliche Kennzeichnung der Flure und ein Wegweisersystem für die Tempelhofer Schule wird nachgedacht. (mz)

Sabine Füge und Christiane Rittwaage vor dem Schulgebäude
Sabine Füge und Christiane Rittwaage vor dem Schulgebäude
Thomas Ruttke