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Volkssolidarität Volkssolidarität: Dorfladen ist erste Adresse

Von Manuela Bank 06.11.2003, 16:44

Trebbichau/F./MZ. - Heute ist die Aufgabe des Dorfladens freilich eine andere: "Wir wollen noch ein bisschen die älteren Leute versorgen." Besonders die Senioren in Trebbichau wissen dieses Engagement auch zu schätzen. Und zwar nicht nur die Initiative für die Einkaufsmöglichkeit direkt im Ort. Denn Lydia Engler ist auch als Mitglied der Volkssolidarität in Trebbichau wichtig. Der kleine Laden gilt nämlich auch als der Umschlagplatz schlechthin für Informationen über die vielfältigen Aktivitäten des Wohlfahrtsverbands.

"Seit gut 30 Jahren bin ich im Vorstand der Ortsgruppe", sagt Frau Engler. Wie sie das sagt, klingt es etwas bescheiden. Dabei hat die 62-Jährige vor kurzem die Silberne Solidaritätsnadel vom Landesverband der Volkssolidarität in Magdeburg bekommen: "Hervorragende ehrenamtliche Arbeit" und besonders Frau Englers "Organisationstalent" werde mit der Ehrung gewürdigt, hieß es in der Begründung. Zwischen 70 und 80 Mitglieder hat die Volkssolidarität Trebbichau. Zu organisieren gibt es bei dieser Gruppenstärke in der Tat immer etwas: "Die Leute sind doch froh, wenn sie mal rauskommen."

Vier Mal im Jahr die Quartals-Geburtstagsfeier, Frauentag, Winzerfest, Weihnachtsfeier, nicht zuletzt die Tagesfahrten und Fahrradtouren sowie eine jährliche Fünf-Tages-Reise. Das alles auf die Beine zu stellen, macht schon etwas Arbeit. Frau Engler schreckt das nicht: "Mir macht das Spaß und wir sind hier ein gutes Team - fast wie eine große Familie." Besonders freut sie, dass die zahlreichen Feiern seit Oktober im neuen Dorfgemeinschaftshaus abgehalten

werden können: "Da passen 60 Leute rein, vorher hatten wir immer Platzprobleme." Viel Freizeit bleibt der rührigen Seniorin aber kaum, auch wenn sie nicht mehr täglich im eigenen Laden steht und mithilft. Schön fand sie es da schon, dass sie in diesem Jahr zum ersten Mal die Fünf-Tages-Reise mitmachen konnte. Natürlich zusammen mit ihrem Mann, der auch aktives Mitglied der Volkssolidarität ist. "Wir waren im tchechischen Dreibädereck. Das war sehr schön." Die Tochter half in dieser Zeit im Geschäft aus.

Wohin die Reise im nächsten Jahr geht, weiß Frau Engler allerdings noch nicht. Dass die Ortsgruppe aber wieder ein attraktives Ziel auswählen wird, dessen ist sie sich sicher.