Vierjähriger an Krebs erkrankt Vierjähriger an Krebs erkrankt: Neue Chemo - Kleiner Bruno muss weiterkämpfen

Dessau - Es ist ein kleines bisschen Normalität für den kleinen Bruno aus Dessau und seine Familie. Immer vormittags, wenn Mitarbeiter des Vereins „Kinderplanet“ in die Universitätsklinik Halle kommen und mit krebskranken Kindern spielen und basteln.
Bruno musste Operationen, eine Chemotherapie und Bestrahlungen über sicher ergehen lassen
„Es ist fast so wie in einem normalen Kindergarten“, sagt Brunos Mutter Juliane Reimann. Anfang des Jahres erkrankte ihr Sohn an Krebs. Die Diagnose der Ärzte: ein Nierentumor. Von einem Tag auf den anderen war in der Familie nichts mehr wie es war. Kurz darauf fanden die Ärzte Metastasen in beiden Lungenflügeln. Es folgten Operationen, Chemotherapie und Bestrahlungen, die Mitte Oktober abgeschlossen wurde.
Ärzte finden neue Metastase in der Lunge
Doch nur wenige Wochen später folgte der nächste Schock: Die Ärzte fanden eine neue Metastase am rechten Lungenflügel. Der Albtraum hat damit von neuem begonnen. „Am 6. November ist Bruno wieder operiert worden“, erzählt Juliane Reimann.
Bruno muss jeden Tag nach Halle
Zurzeit weilt sie mit ihrem Mann Marcel in der Klinik, um bei ihrem Bruno zu sein und ihm für die momentan andauernde Chemotherapie Kraft zu geben. Diese besteht aus zwei Blöcken mit je 21 Tagen. „Bruno verkraftet die Chemo ganz gut und es geht ihm den Umständen entsprechend. Er hat wenig Appetit zurzeit und leidet an Erbrechen, das sind typische Nebenwirkungen. Wir denken aber, dass er in den nächsten Tagen wieder nach Hause darf“, sagt die 32-Jährige.
Trotzdem muss Bruno dann jeden Tag nach Halle kommen, um sein Blutbild kontrollieren zu lassen und sich der weiteren Behandlung zu unterziehen. Das tägliche Pendeln von Dessau nach Halle ist eine zusätzliche Belastung für Bruno und seine Eltern.
Familie ist dankbar für große Unterstützung
Umso dankbarer ist die Familie, wenn sie dann einmal für kurze Zeit den Alltag hinter sich lassen kann. Wie vor einer Woche, als Bruno seinen vierten Geburtstag mit der Freiwilligen Feuerwehr Roßlau feiern durfte.
„Seine Patentante hat das organisiert“, erzählt Juliane Reimann. Es sei ein tolles Erlebnis für alle gewesen, besonders für Feuerwehr-Fan Bruno: „Er war hin und weg“, sagt die Dessauerin. So durfte der kleine Mann in einem Feuerwehrauto mitfahren und die Feuerwache besichtigen. „Es gab ein kleines Programm für Bruno und seine Freunde“, berichtet Juliane Reimann, die sich für Geschenke wie die der Feuerwehr sehr dankbar zeigt.
Jede Reise mit Bruno muss akribisch organisiert werden
Auch, als die Familie im Sommer eine fünftägige Reise ins IFA-Hotel Schöneck geschenkt bekommen hat sowie einen Kurzurlaub in Baabe auf der Insel Rügen, den der Verein „Teddywünsche“ ermöglichte.
Im August fand zudem ein Benefizfußballturnier in Merseburg statt, welches von der Krebshilfe Bad Dürrenberg und den Spielerinnen des SV Merseburg-Meuschau organisiert wurde. Unternehmungen dieser Art sind für die Familie wegen Brunos Krankheit keine Selbstverständlichkeit. „Wenn wir irgendwo hinfahren wollen, müssen wir das ganz genau vorbereiten“, erläutert Brunos Mutter.
Die finanzielle Belastung ist für die Familie enorm
Dazu kommt eine enorme finanzielle Belastung für die Familie. Über die Internetplattform „betterplace.org“ konnte deshalb für Bruno gespendet werden.
Rund 36.000 Euro sind im Laufe des Jahres zusammengekommen. Doch nach der erneuten Krebsdiagnose benötigt die Familie weitere finanzielle Unterstützung für die sechs Monate andauernde Behandlung. Welche Summe genau gebraucht wird, ist noch nicht absehbar.
„Wenn Bruno im Januar auf die Isolationsstation muss, kann ich nicht einen Tag in diesem Monat arbeiten gehen. Dieses Geld fehlt dann auch noch“, erklärt die 32-Jährige, die selbstständig ist und seit 2014 ein zahnärztliches Dienstleistungsunternehmen in Dessau betreibt.
Familie ist dankbar für jede Spende
Dazu kommen eine Reihe weiterer Kosten, wie Benzingeld für die vielen Fahrten oder für Lebensmittel. „Wir haben unsere Ernährung komplett umstellen müssen und Bruno sollte nur frische Produkte und frisch zubereitete Speisen zu sich nehmen“, erklärt Juliane Reimann.
Eine Packung Milch darf die Familie zum Beispiel nicht über Nacht stehen lassen. „Wir müssen jeden Tag eine Frische Packung aufmachen. Das geht alles ins Geld“, sagt sie.
Über jede Spende zeigt sich die Familie deshalb dankbar. Das Spendenkonto auf betterplace.org muss jedoch geschlossen werden. „Wir haben für Bruno jetzt ein Sparbuch angelegt, auf das gespendet werden kann“, sagt Juliane Reimann.
Neues Spendenkonto
Auf dem Spendenkonto der Online-Plattform betterplace.org werden künftig keine Spenden für Bruno mehr angenommen. Dort sind in diesem Jahr rund 36.000 Euro zusammengekommen. Familie Reimann hat nun ein Sparbuch eingerichtet, auf das Geld für den an Krebs erkrankten Jungen eingezahlt werden kann.
Kontoinhaber ist Bruno Reimann. Die IBAN-Nummer lautet: DE79 201 100 223 030 977 247.
Über jede Spende ist Familie Reimann dankbar. (mz)