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Nach zweiter Verhandlungsrunde Verdi ruft zu neuem Warnstreik auf - Bus und Straßenbahn stehen in Dessau-Roßlau wieder still

Wegen eines Warnstreiks im Öffentlichen Personennahverkehr werden zum Wochenstart keine Busse und Straßenbahnen in Dessau-Roßlau fahren. Betroffen ist auch der Schülerverkehr.

16.02.2024, 14:26
Am Montag fahren keine Straßenbahnen in Dessau.
Am Montag fahren keine Straßenbahnen in Dessau. Foto: Oliver Müller-Lorey

Dessau-Rosslau/MZ. - Wegen eines erneuten Warnstreiks im Öffentlichen Personennahverkehr werden am Montag, 19. Februar, keine Busse und Straßenbahnen fahren. Das haben die Dessauer Stadtwerke am Freitag bestätigt.

Der Warnstreik soll 24 Stunden dauern und am Montag gegen 1.30 Uhr beginnen. Busse und Straßenbahnen bleiben im Depot. Betroffen vom Streik ist auch der Schülerverkehr. Ersatzfahrten sind nicht möglich. Man könne auch nicht auf Subunternehmen zurückgreifen.

Grund für den zweiten Warnstreik ist nach Angaben von Verdi, dass es bei der zweiten Verhandlungsrunde mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband am Donnerstag keine Annäherung gegeben habe. „Auf die massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten und Lohnunterschiede von bis zu 500 Euro mit einer Nullrunde in 2024 zu reagieren, macht uns schier sprachlos. Damit stellen die Arbeitgeber in Sachsen-Anhalt die Zeichen auf Sturm“, so Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt.

Der Kommunale Arbeitgeberverband habe nach Verdi-Angaben vorgeschlagen, für 2024 eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 2.000 Euro zu zahlen. 2025 sollen die Entgelte um drei Prozent und 2026 um zwei Prozent steigen. „Unsere Kollegen erhalten für ihre Arbeit jeden Monat bis zu 500 Euro weniger als in anderen Bundesländern. Das mit einer Entgelterhöhung von fünf Prozent innerhalb von drei Jahren zu beantworten, ist völlig weltfremd“ sagte Schmidt. Verdi fordert eine Erhöhung der Entgelte um 550 Euro pro Monat, dazu bessere Arbeitsbedingungen mit höheren Zuschläge für Wochenend- und Schichtarbeit.