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Öffentlicher Dienst Verdi ruft in Dessau-Roßlau zum nächsten Warnstreik auf - Dekita muss einen Hort schließen

Der erste Verdi-Warnstreik in Dessau-Roßlau war kaum spürbar. Das könnte am Dienstag anders werden.

Von Sylke Kaufhold 10.02.2025, 16:54
Verdi hat zum nächsten Warnstreik aufgerufen.
Verdi hat zum nächsten Warnstreik aufgerufen. Symbolfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Dessau/MZ. - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat im Rahmen der laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst die kommunalen Beschäftigten in Dessau-Roßlau am Dienstag, 11. Januar, ganztägig zu einem Warnstreik aufgerufen. Daran beteiligen sollen sich Kollegen in den Kitas und Horten der Stadt, der Stadtverwaltung, des Jobcenters, der Bundesagentur für Arbeit, des Umweltbundesamtes und der Sparkassen Dessau und Wittenberg, teilt die Gewerkschaft mit.

„Es geht um Entlastung für die Menschen im öffentlichen Dienst, die heute noch den Laden am Laufen halten,“ kommentiert Wieland Kämpfe, Verdi-Gewerkschaftssekretär , die laufende Tarifrunde. Es werde zunehmend schwieriger, freiwerdende Stellen nachzubesetzen, gleichzeitig kämen immer mehr Aufgaben für die Beschäftigten hinzu. Die Belastung und die daraus resultierenden Krankenstände seien hoch, verdeutlichte eine Beschäftigte der Stadtverwaltung Dessau-Roßlau die Situation. „Die Kollegen haben die Grenzen ihrer Belastbarkeit erreicht.“

Die Arbeitgeberseite hatte in der ersten Verhandlungsrunde im Januar für die 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst kein Angebot vorgelegt.

Der Streiktag soll um 9.30 Uhr vor dem Rathaus mit einer Kundgebung beginnen. Stadtsprecher Jörg Reuter macht darauf aufmerksam, dass es am Dienstag zu Einschränkungen oder längeren Wartezeiten kommen könne als Folge des Streiks und bittet um Verständnis.

Bei der Dekita wird am Dienstag der Hort Kreuzberge geschlossen bleiben und auch die Kita „Fuchs und Elster“ in Roßlau meldete Betreuungseinschränkungen. „Wir können es nicht genau sagen, rechnen aber bislang nicht mit größeren Auswirkungen bei uns“, sagte Dekita-Chefin Doreen Saupe am Montag.