Rund 300 Euro Vandalismus an Junkers-Skulptur in Dessau konnte dank Spende beseitigt werden

Dessau/MZ - Die Graffiti-Schmierereien an der digitalen Junkers-Skulptur sind größtenteils entfernt. Mitte Juni wurde das Objekt am ehemaligen Standort des Junkers-Kaloriferwerkes und -Kalorimeterbau großflächig mit Graffiti besprüht.
Durch den Umfang der Schmierereien sah sich der Förderverein des Technikmuseums, der für das Objekt verantwortlich zeichnet, nicht in der Lage, die Schäden aus eigener Kraft zu beheben und rief eine Spendenaktion ins Leben. „Dank einer großzügigen Spende der Stadtwerke Dessau sind alle anfallenden Kosten zur Reinigung abgedeckt“, berichtet Robert Hartmann, Mitinitiator der Junkers-Skulptur, auf Nachfrage.
Rund 300 Euro mussten in die Beseitigung der Schmierereien investiert werden
Rund 300 Euro mussten in die Beseitigung der Schmierereien investiert werden. In einem ersten Schritt wurde ein Großteil schon entfernt. Am Sockel der Skulptur sind aber noch leichte Schattierungen des aufgesprühten Schriftzuges „067erz“ zu sehen. „Diese werden in einem nächsten Schritt entfernt“, so Hartmann. Dafür werde von der Reinigungsfirma eine spezielle Substanz aufgetragen.
Die digitale Junkers-Skulptur wurde 2016 eingeweiht. Dafür wurden unter anderem aus dem denkmalgeschützten im Jahre 2012 abgerissenen Junkalor-Verwaltungsgebäude drei Stahlträger geborgen. Zur Entstehungszeit 1935 war das Gebäude hochmodern. Es war eines der letzten Zeugnisse des architektonischen Schaffens aus dem Hause Junkers. Die Skulptur erinnert an den ehemaligen Junkers-Standort im Dessauer Westen und ist Bestandteil eines Junkers-Pfades, der an 18 Stationen im Stadtgebiet auf das Junkers-Erbe hinweist.
Die Junkers Skulptur steht derzeit ziemlich frei und gut sichtbar auf einer großen Brachfläche und lädt auch daher zum Vandalismus ein
Damit die Skulptur künftig stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen und wertgeschätzt wird, gibt es Überlegungen, dort kleine Veranstaltungsformate zu etablieren . „Auch das kann ein Mittel gegen Vandalismus sein“, denkt Robert Hartmann. Ein weiteres großes Ziel wären Ansiedlungen auf der umliegenden Brache, was aber wiederum nur die Stadt leisten könne.
Die Junkers Skulptur steht derzeit ziemlich frei und gut sichtbar auf einer großen Brachfläche und lädt auch daher zum Vandalismus ein. Mit der Bebauung der angrenzenden Flächen wäre auf dem Areal mehr Leben. „Zudem wäre eine Fortschreibung der Industriegeschichte an diesem Standort eine schöne Würdigung“, sagt Hartmann.