Unterwegs Unterwegs: Wetterfeste Bekleidung wird empfohlen
Der Bezug des Bauhausmeisters Paul Klee (1879 bis 1940) zum klassischen deutschen Universalgenie Johann Wolfgang von Goethe (1749 bis 1832) entstand nicht erst während der Weimarer Jahre des Schweizer Künstlers. Schon als Schüler habe Klee „zwar ironisch, aber nicht ohne Ehrfurcht“ notiert: „Du sollst Göthe von vornherein als Gott anerkennen“. Später führte ihn sein Weg zum Weimarer Bauhaus täglich an Goethes Gartenhaus vorbei. Dass er nach dem Wechsel des Bauhauses nach Dessau mitten in jenem Gartenreich landete, das schon Goethe 150 Jahre zuvor als „unendlich schön“ beschrieben hatte, will die Inszenierung „Goethes Klee“ begründen und lokalhistorisch verankern.
Insgesamt neunmal ist das Freiluft-Sommertheaterstück zu erleben. Eine Vorpremiere findet am 30. August statt (Premiere: 31. August, 17.30 Uhr), die letzte Vorstellung ist am 15. September. Beginn ist im Garten des Meisterhauses Kandisky/Klee. Von dort wird zu unterschiedlichen Stationen in den Georgengarten gewandert. Die Aufführungsdauer liegt bei zwei Stunden, rund 60 Zuschauer können pro Vorstellung auf Reisen gehen. Zur Verfügung gestellt werden ihnen Klapphocker - für wetterfeste Bekleidung und Mückenschutz müssen sie selbst sorgen.
Die theatrale Lustbarkeit, wie „Goethes Klee“ genannt wird, ist eine Produktion des Theater Provinz Kosmos e. V. in Kooperation mit der Stiftung Bauhaus und dem Anhaltischen Theater. Das u. a. vom Land geförderte Projekt wurde mit dem Bürgerpreis der Stadtsparkasse Dessau ausgezeichnet. Regie führt Silke Wallstein; es spielen Jessica Grossmann, Tina Rottensteiner, Wolf Gerlach und Patrick Wudtke. Weitere Beteiligte sind Axel Weiß, Eva-Julia Nielebock, Conrad Papesch, der Huskies e.V., der Kinderzirkus Raxli Faxli und für die Musik Cenk Erbiner, Gerald Manske, Jörg Naumann, Falk Röske sowie Thomas Rüdiger. Außerdem werden Mitglieder des Kinderchores vom Anhaltischen Theater mitwirken. Für die Dekoration zeichnet Nicole Bergmann verantwortlich (Kostüme: Katja Schröpfer). Die Texte stammen von Goethe und Klee - und von Andreas Hillger. Der Dessauer ist ab der 219. Spielzeit am Anhaltischen Theater leitender Dramaturg für Schauspiel und Puppentheater, und er gehört auch zum Kreativteam von „Goethes Klee“.Alle Termine, Anfangszeiten und Ticketinfos stehen im Internet: www.anhaltisches-theater.de