Umbau bei IDT Biologika Umbau bei IDT Biologika Dessau: Pharmaunternehmen in Rodleben will bis zu 300 Stellen abbauen

Rodleben - Die IDT Biologika im Pharmapark Rodleben wird etwa 250 bis 300 Stellen abbauen. Diese Zahl hat die neue Geschäftsführung des Traditionsunternehmens am Mittwoch genannt.
Derzeit beschäftige man am Standort Dessau-Roßlau 1.900 Mitarbeiter, perspektivisch sollen es etwa 1.600 sein. Betriebsbedingte Kündigungen sollen weitestgehend vermieden werden. Vor allem Zeitarbeitsverträge sollen auslaufen.
Abbau von Arbeitsplätzen ist der zweite Schritt im Rahmen einer kompletten Neustrukturierung
Der Abbau von Arbeitsplätzen ist der zweite Schritt im Rahmen einer kompletten Neustrukturierung des Unternehmens. Schritt eins hatte die IDT Biologika Mitte Mai angekündigt. Die Tiergesundheitssparte soll zum 1. Juli an den französischen Konzern Ceva verkauft werden.
Hier fehlt noch immer die Zustimmung durch das Bundeskartellamt. Wann diese kommt, dazu machte die IDT keine konkreten Angaben. Man warte auf eine Entscheidung.
Fokus auf Impfstoffe und Arzneimittel für den Menschen
Die IDT selbst will sich künftig auf die Auftragsherstellung von Impfstoffen und Arzneimitteln für den Menschen konzentrieren, ohne eigene Produkte zu entwickeln. Damit habe man zuletzt schon zwei Drittel des IDT-Umsatzes erwirtschaftet.
„Das ist ein stark wachsender Markt. Wir sind überzeugt, dass wir uns auch in diesem Gebiet eine weltweit führende Position erarbeiten können. Wir sind ein innovativer Partner“, sagte Jürgen Betzing, der seit sechs Monaten Chef der IDT Biologika ist. Ihm zur Seite steht der Rechtsanwalt Boris Trautmann, der vor vier Monaten zur IDT gekommen ist. Für die Zeit der Umstrukturierung.
IDT Biologika war in den vergangenen Jahren international stark expandiert
„Wir müssen Kostenstrukturen schaffen, die zum Unternehmen passen. Das hat man nicht beachtet“, begründete Trautmann den Abbau von Arbeitsplätzen.
Die IDT Biologika war in den vergangenen Jahren international stark expandiert - und hat sich dabei offensichtlich übernommen. Das wird korrigiert. Betzing zeigte sich zuversichtlich, dass der Neustart gelingt. „Das Geschäftsmodell der IDT ist gesund.“ (mz)