Triathleten des TV Dessau 92 Triathleten des TV Dessau 92: Dessauer setzen erstes Achtungszeichen

halle/MZ - Das große Rätselraten setzte nach dem Zieldurchlauf ein. 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen im Kanuzentrum Halle-Osendorf lagen hinter den Landesliga-Triathleten vom Radprofi-Team aus Dessau, doch keiner konnte sagen, welchen Platz die Mannschaft in diesem ersten von insgesamt sieben Läufen belegt hat. Mutmaßungen machten die Runde. Erst 24 Stunden später kam das offizielle Protokoll per E-Mail: Dessau auf Platz zwei. Damit stand fest: „Wir haben das erste Achtungszeichen gesetzt“, so Trainer Harry Kühnelt zufrieden.
Die fünf Triathleten des TV Dessau 92, unter dessen Flagge das offiziell „3athlon-Radprofi“ getaufte Team aktiv ist, haben mit ihrem professionellen Auftreten und durch ihre Leistung in Halle bewiesen, dass mit ihnen in diesem Jahr zu rechnen sein wird. Dass Gastgeber SV Halle am Sonnabend vor den Dessauern lag, störte Kühnelt überhaupt nicht. „Die hatten Aktive aus ihrem Zweitliga-Team dabei, die sie im weiteren Saisonverlauf nicht mehr einsetzen dürfen“, erklärt er. Von daher ließ sich die knapp verpasste Sensation - der Sieg zum Auftakt - leicht verschmerzen. Wichtiger war, die Magdeburger Titelverteidiger hinter sich gelassen zu haben. Dessaus Stärke in Halle lag in der Leistungsdichte. Mit Maik Friedrich (Rang 4), Gordon Sprenger (5.) und Tony Hebsacker (9) kamen die drei für die Landesliga-Wertung zählenden Aktiven alle unter die Top Ten. Kühnelt folgte auf Rang zwölf, Carlo Schulze als 17., Steffen Metzker wurden 25. „Alle Sechs unter den ersten 25 bei über 50 Startern, das geht vollkommen in Ordnung“, lobte Kühnelt das Team und sich selbst gleich mit.
Für die Überraschung zuständig war in Halle Tony Hebsacker. Der Bruder des früheren 05-Fußballers Tim Hebsacker - der als Zuschauer mit vor Ort war - ging mit einigem Trainingsrückstand an den Start. Aufgrund von Achillessehnenproblemen konnte er fast vier Wochen kein Lauftraining absolvieren. Dass er sich am Sonnabend trotzdem so gut schlug, hatte keiner erwartet. „Mit mir war gar nicht so zu rechnen“, bestätigte er. Da er aber vor seiner Verletzung ordentlich trainiert habe, so Hebsackers Erklärung, hatte er sich eine gute Grundlage geschaffen. Davon profitierte er im ersten Rennen, und das lässt ihn für die gesamte Saison hoffen. Sein großes Ziel: Er will in die Bereiche von Maik Friedrich, des wie erwartet besten Dessauers, vorstoßen. In Halle fehlten ihm auf seinen Teamkollegen am Ende nur 1:37 Minuten.