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Trennwandbau Dessau Trennwandbau Dessau: Wo bleiben die jungen Bewerber?

Von Annette Gens 25.07.2016, 10:08
Blick in die Pro­duk­ti­ons­halle des Un­ter­neh­mens im Dessauer Ei­chen­gar­ten.
Blick in die Pro­duk­ti­ons­halle des Un­ter­neh­mens im Dessauer Ei­chen­gar­ten. Lutz Sebastian

Dessau/Mildensee - Insgesamt sieben Bewerber erwartet die Dessauer Trennwandbau GmbH in dieser Woche zu Bewerbungsgesprächen.

Wenn alles gut geht, dann haben die Bewerber zum Wochenende einen Arbeitsvertrag in der Tasche, sagte Joachim Frey, einer von drei Gesellschaftern des Unternehmens, das im Mildenseer Eichengarten unter anderem Sanitär-Trennwände aus verschiedenen Materialien und auch Möbel für den Innen- und Außenbereich produziert.

Bewerbungsunterlagen dabei

Trennwandbau hatte sich vergangene Woche an die Öffentlichkeit gewandt und Dienstag und Donnerstag der vorigen Woche auf dem Dessauer Markt nach potenziellen Arbeitskräften gesucht.

Am Dienstag waren 17 Personen zum Stand der Firma gekommen, am Donnerstag zwei. Die Mehrzahl der Bewerber habe vor Ort Bewerbungsunterlagen abgegeben, zeigte sich Frey positiv überrascht.

„Für unser Unternehmen hat sich die Aktion gelohnt. Die Veröffentlichung der Suche hat eine Lawine losgetreten.“ Gesucht werden vier Monteure, die deutschlandweit die Produkte des Unternehmens installieren. Facharbeiter Holz, Facharbeiter Metall, Facharbeiter mit Befähigung für CNC-Maschinen könnten das Team verstärken. Gesucht werden außerdem ein Architekt und ein Bauingenieur.

Unter den Bewerbern sind Leute, die wollen sich laut dem Gesellschafter Frey beruflich verändern. Ein Teil komme aber auch aus der Arbeitslosigkeit. Die Mehrzahl der Vorsprecher ist älter als 45 Jahre. Der älteste Bewerber ist 62 Jahre alt und war drei Jahre ohne berufliche Perspektive.

Wo sind die jungen Bewerber?

Wenngleich die Trennwandbau GmbH das Ergebnis für sich als „sehr positiv“ bewerte, findet es Frey arbeitsmarktpolitisch „traurig, dass sich angesichts vieler Arbeitsloser in Dessau-Roßlau so wenige Menschen beworben haben. Wo sind die jungen Leute ohne berufliche Perspektive“, fragt er, ohne diese Frage selbst beantworten zu können.

Die Trennwandbau GmbH ist im Januar von der Stadt Dessau-Roßlau als „Unternehmen des Jahres 2015“ ausgezeichnet worden. Das Unternehmen hat in diesem Jahr mit der offiziellen Präsentation seines zweiten Standbeins, einem Kompetenzzentrum für den Möbelbau, in der Öffentlichkeit von sich reden gemacht.

Kontinuierliche Entwicklung

Begonnen hat die Erfolgsgeschichte des Unternehmens im Jahr 1998 auf dem ehemaligen Waggonbaugelände. Seit 2002 liegt die gesamte Produktion in den Händen der Trennwandbauer, die auf dem Stahlbaugelände erfolgte. Seit 2011 hat das Unternehmen im Mildenseer Gewerbegebiet seinen Sitz.

Die Entwicklung des Unternehmens ging zwar unbemerkt, aber stets kontinuierlich voran. So wurden Bauprojekte nicht nur bundesweit, sondern auch in vielen weiteren Ländern mit den Produkten aus Dessau ausgestattet. Bereits nach wenigen Jahren zählte dieses Unternehmen zu den führenden Herstellern in Deutschland in dieser Branche.

Für dieses Jahr erwartet das Unternehmen eine Steigerung des Umsatzes zwischen 20 bis 25 Prozent. Auch das vergangene Jahr konnte die Firma gut abschließen. (mz)