Top-Adressen in Deutschland Top-Adressen in Deutschland: "Tobi ornot ToBe" und "Konditorei Mrosek" aus Dessau-Roßlau ausgezeichnet

Dessau - Dessau ist in diesem Jahr gleich mehrfach als kulinarische Adresse ausgezeichnet worden. Das hat das Magazin „Der Feinschmecker“ und damit Deutschlands führendes Magazin für Reise, Genuss und Lebensart entschieden. Die aktuelle Ausgabe des vor wenigen Tagen erschienenen Magazins zählt das Restaurant „Tobi ornot ToBe“ in der Johannisstraße zu den 500 besten Restaurants Deutschlands.
Küchenchef und Inhaber Tobias Felger übernahm das Restaurant im April 2017 und führte es zunächst als „Heilmanns by Tobias Felger“, ehe es umbenannt wurde. Seitdem würdigte nicht nur der „Feinschmecker“ Felgers Kochkünste. Der gebürtige Hallenser startete 2017 durch und siegte im ersten Anlauf beim Wettbewerb „Regionalgericht Anhalt“. Die Beliebtheit des Restaurants steigt seitdem stetig.
Konditorei Mrosek gehört zum dritten Mal zu den beliebtesten Cafés der Bundesrepublik
Felger ist nicht der einzige in der Stadt, der in puncto Essen sehr hohe Qualität liefert. Bereits zum dritten Mal gehört die Konditorei Mrosek zu den beliebtesten Cafés der Bundesrepublik. Im Stammsitz in der Askanischen Straße sorgte die „Feinschmecker“-Nachricht erstmals 2014 für glückliche Gesichter. Die 2017 und 2018 an die Konditorei vergebenen Auszeichnungen stehen für Kontinuität. „Darüber freuen wir uns besonders“, sagt Hendrik Fuchs, einer der Geschäftsführer der Konditorei Mrosek.
Die Konditorei, die seit ihrer Gründung inhabergeführt ist, kann auf eine mehr als 60-jährige Tradition zurückblicken. Am 1.September 1945 eröffneten Konditormeister Hans Mrosek und seine Frau Ilse die Konditorei und Café Mrosek.
Im April 1978 übernahm Konditormeister Bernd Fuchs das Unternehmen von seinem Schwiegervater. Heute führt er es gemeinsam mit seinen Söhnen Hendrik und Matthias - beide sind Konditormeister. Klassiker sind Streuselkuchen und Torfsteine. „Nuss-Sahne- und Schwarzwälder Kirsch-Torte dürfen nicht ausgehen“, sagt Fuchs.
Felger ist unkonventionell – er will, dass seine Gäste einen „geilen Abend“ verbringen
Auch für den 38-jährigen Küchenmeister Felger war die Auszeichnung eine Überraschung. Hinter ihm steht ein Team aus Fachkräften, betont er, dass sich dieses Team Schritt für Schritt gefunden hat und noch finden wird. Felger blickt speziell auf das Bauhaus-Jubiläum. Kulinarisch will er noch mehr zum Bauhaus-Geburtstag 2019 punkten.
Dass er das schafft, steht außer Frage. Felger ist unkonventionell. Er will, dass seine Gäste einen „geilen Abend“ verbringen. Dass er das kann, beweist er jetzt (volles Haus) und bewies er vor Jahren im Schützenhaus in Kemberg.
Die Traditionsgaststätte der Stadt zählte damals zu den kulinarischen Top-Adressen der weiteren Region. Zuvor kochte Felger unter anderem in der österreichischen Sterneküche des Hotels „Rot-Flüh“ oder im „Gothischen Haus“ Wernigerode. Er war mit 25 Küchenchef im Quedlinburger Stadtschloss.
Der Feinschmecker lobte am „Tobi ornot ToBe“ den transparenten Bauhaus-Stil. „Die Karte konzentriert sich auf gute Produkte“, würdigt der unerkannt gebliebene Tester, der Tranchen von der Schweineleber aus Bergwitz kostete, die mit Kürbiskern-Kartoffelstampf serviert wurden. Er schwärmte außerdem von knusprig-scharfen Sardinen auf würzig mariniertem Wildkräutersalat.
Was das Restaurant betrifft, sprach Felger im Januar noch von der „Warm up“-Phase. „Mein Team muss sich erst finden. Lasst uns die Übergangszeit als Spielwiese zu einer neuen, anderen begreifen.“ Die Restaurant-Bewertungen der Gäste bei Google sind weitaus euphorischer. Die allermeisten jedenfalls. (mz)