Theater Bernburg Theater Bernburg: Jeder kann sein Programm mixen
Bernburg/MZ. - Mit etwas Neuem will die Bernburger Theater- und Veranstaltungs GmbH in der Spielzeit 2004 / 2005 aufwarten. "Zum ersten Mal", kündigt Geschäftsführer Martin Setz an, "wollen wir den Besuchern ein Wahlanrecht anbieten."
Damit kann sich jeder sein eigenes Programm aus den Kategorien Schauspiel, gemischtes Anrecht und Musiktheater zusammen stellen. "Insgesamt 15 Vorstellungen stehen zur Wahl", so Setz.
Und obwohl die Bernburger die Musik am meisten schätzen, sollten sie sich auch einen Blick auf alle anderen Angebote gönnen. Da nämlich gibt es Sondergastspiele mit Hannelore Hoger oder Jörg Schüttauf und Alexander May. "Alle drei Künstler", so Setz, "sind uns durch das Fernsehen bekannt." Ihre Bedeutung lasse sich jedoch nicht darauf konzentrieren.
Die Hoger zum Beispiel - im ZDF ist sie die Kommissarin Bella Block - drehte mit Volker Schlöndorff "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" und mit Helmut Dietl "Schtonk". Beim Gastspiel in Bernburg wird sie am 29. Januar 2005 "Geschichten des Grauens" von Edgar Allan Poe lesen.
Jörg Schüttauf, der seine Karriere in Leipzig begann, nimmt seine Zuschauer sowohl als Held als auch als Gangster gefangen. Mehrfach erhielt er den Fernsehpreis. In Bernburg spielt er am 27. November an der Seite von Alexander May, der bereits 1968 für seine schauspielerische Leistung in "Tätowierung" den Bundesfilmpreis erhielt.
Auf das Angebot im Bereich Schauspiel sollte man aber auch achten, weil es am 17. Juni 2005 ein Wiedersehen mit Bernd Lafrenz bringt. Er hat sich diesmal Shakespeares "Hamlet" vorgenommen, den er zu einem grotesken Krimi verfremdet. Zudem steht in der neuen Spielzeit erstmals ein Schauspiel von Bestseller-Autor Henning Mankell auf dem Bernburger Spielplan. Das Theater der Altmark Stendal gastiert am 8. Oktober mit seinem Stück "Zeit im Dunkeln". Im Bereich Musik gibt es unter anderem Verdis "Troubadour", Puccinis "Tosca" und "Die Csardasfürstin" von Emmerich Kalman.
Mindestens fünf Veranstaltungen, so Setz, sollten für das Wahlanrecht ausgesucht werden. Es können aber auch mehr sein. Der Preis des Abonnements richte sich nach der Anzahl der ausgewählten Veranstaltungen und nach der Preiskategorie des Sitzplatzes.
Das Heft mit den Anrechten liegt ab sofort im Metropol, im Kurhaus und bei der Stadtinformation aus.