TC Rot-Weiß Dessau: TC Rot-Weiß Dessau: Regen hat am Platz bald keine Chance mehr

Dessau - Es gibt bestimmte Sportarten, die lassen sich am besten bei schönem Wetter bestreiten. Tennis ist eine davon. Aber jeder Spieler weiß, wenn es dann im Sommer regnet, müssen oftmals Spiele ausfallen, weil der Belag auf den Plätzen nicht bespielbar ist.

Dieses Problem kennt auch der TC Rot-Weiß Dessau zur Genüge und will nun reagieren. Der so genannte Platz sieben auf der Anlage des Vereins soll in einen Ganzjahresplatz umgebaut werden.

Auf dem Platz soll ein so genannter Tennis Force Belag gelegt werden. Darunter kommt eine Schicht Lava-Granulat.

„Der Vorteil dieses Platzes ist, dass man das ganze Jahr auf ihm spielen kann und der Belag schnell trocknet“, erklärt TC-Vereinspräsident Günther Palm. „Im Fall eines Gewitters etwa müssten wir nur circa 30 Minuten warten, bis er wieder bespielbar ist.“

So ein Vorhaben ist natürlich nicht billig. Im Fall des TC müssten 33.400 Euro aufgewendet werden, um den Platz umzubauen und mit einer Flutlichtanlage zu versehen.

„Das kann der Verein unmöglich allein stemmen“, sagt Günther Palm. Aber Hilfe naht. So durften sich die Tennisspieler über eine große Unterstützung vom Land Sachsen-Anhalt freuen. Im Rahmen der Förderbeiträge, die verschiedene Vereine im Land von der Regierung erhielten, bekam der TC im letzten Monat 19.000 Euro.

„Das hat uns unwahrscheinlich gefreut.“ Allerdings deckt der Betrag nur einen Teil der Kosten. Eine weitere Spende kam noch von Lotto Toto, die sich auf 7.500 Euro belief. Damit kommt der TC Rot-Weiß allerdings erst auf 26.500 Euro. Es fehlen noch 5.900 Euro.

„Wir können aber schon mit dem Umbau beginnen“, sagt Palm. „Für den neuen Belag reicht es.“ Der Bau soll Mitte September beginnen und wird etwa zwei Wochen dauern.

„Allerdings fehlt noch das Geld für die Flutlichtanlage, damit unsere Spieler den Platz auch abends nutzen können.“ Das Abendtraining wäre auch für die Gestaltung des Trainingsplans gut, denn „wir haben acht Nachwuchsteams“, so dass sich das Training der sieben Erwachsenen-Teams in die Abendstunden verlagert.

Damit der Platz immer nutzbar ist, hat sich der Verein an die Stadt gewandt, die Eigentümer der Anlage ist. „Ich hatte mit Benjamin Völker vom Referat Sportförderung gesprochen und er sagte mir, dass die Stadt unser Anliegen vorgemerkt hat, eine Entscheidung aber erst nach Prüfung des Haushalts gefällt werden kann“, erklärt Palm. „Wir würden uns natürlich sehr über die Unterstützung der Stadt freuen.“

Es ist Bewegung in der Sache. Wie Pressesprecher Carsten Sauer auf MZ-Anfrage mitteilte, wurde dem Verein „am 16. Juni 2016 bestätigt, dass die Stadtverwaltung als Eigentümerin der Sportstätte die Baumaßnahme befürwortet“ und „ein möglicher Zuschuss nach Freigabe des Haushaltes geprüft und auch vorgehalten werde“.

Aber bisher konnte noch keine Zusage, ob und in welcher Höhe sich die Stadt beteiligt, gegeben werden, da „der erforderliche Antrag auf Zuwendung seitens des Vereins bisher noch nicht gestellt wurde“. Ein solcher Antrag wird aber nun vom Verein durch Präsident Palm auf den Weg gebracht. (mz)