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Strochen-Briefmarke Strochen-Briefmarke: Prinzesschen auf Werbeflug

Von Gerhard Block 19.04.2004, 16:13

Loburg/M. - Dr. Christoph Kaatz bat mit einem kräftigen Gongschlag, am "Horststandort" Platz zu nehmen. Damit begrüßte er die Gäste zur offiziellen Präsentation der Sonderbriefmarke "Prinzesschen" in der Loburger Sekundarschule.

Mit "Auf unsrer Wiese gehet was..." und einem auf die Storchenstadt Loburg zugeschnittenen Lied gaben die kleinen Sänger der Johanniter-Kindertagesstätte "Storchennest" den Auftakt. Auch Loburgs Bürgermeister Helmut Richert freute sich über den "großen Bahnhof mit engem Programm", wie er sagte, und betitelte den Storch als Überbringer von frohen Botschaften. Unter viel Beifall würdigte er zugleich die hohen Verdienste des "Storchenvaters" Dr. Christoph Kaatz und seine hervorragende Arbeit in den zurückliegenden Jahren, die heute weit über die Stadt-, Kreis- und Landesgrenzen hinaus anerkannt und bewundert wird.

Dr. Kaatz, heute aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden, fühlt sich aber deswegen nicht minder mit Arbeit ausgestattet. Er erinnerte an zahlreiche Höhepunkte und fühlt sich heute mehr denn je Natur und Umwelt verpflichtet. Mit Blick auf das an diesem Tag übergebene Sonderpostwertzeichen aus der Serie "Bedrohte Tierarten" durch die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministeriums der Finanzen, Dr. Barbara Hendricks, schilderte er die Bemühungen um die Herausgabe der Briefmarke. "Am Anfang war ein Traum", erzählte er. Prinzesschen zog auf ihrem Rückflug aus dem Süden ein gezähntes Band und damit viele Störche hinter sich her. Dies sahen die Menschen bei der Durchquerung der vielen Ländern, winkten, freuten sich und wurden glücklicher. Was hatte dieser Traum zu bedeuten? Schnell wurde ihm klar, dass dies der Auslöser sein sollte zur Beantragung und letztlich zur Herausgabe der gezackten Briefmarke. "Es war eine Prozedur von Zähigkeit und Akribie zugleich", berichtete der Tierfreund und hoffte damals auf eine positive Antwort vom Programmbeirat im Finanzministerium, der über Befürwortung oder Ablehnung entschied.

"Prinzesschen hatte das Rennen gewonnen", freute sich Dr. Kaatz. Nun konnte Dr. Barbara Hendricks an ihn, an Umweltministerin Petra Wernicke und Undine Kurth, Bundestagsabgeordnete (Bündnis 90 / Grüne), ein Album mit Erstdrucken überreichen. Das 55-Cent-Sonderpostwertzeichen gestaltete Professor Peter Steiner (Stuttgart). Die Briefmarke ist seit dem 7. April in allen Postfilialen erhältlich.

An der Feierstunde nahmen auch Dietrich Ecklebe, Vorsitzender des Landesverbandes der Philatelisten in Sachsen-Anhalt, Landrat Holger Hövelmann, Mitglieder des Bundes- und Landtages sowie Gäste aus der Partnergemeinde Ostbevern unter Leitung ihres Bürgermeisters Jürgen Hoffstädt teil.

Den nächste Grund zum Feiern gibt es übrigens im Oktober, wenn der Storchenhof 25-jähriges Bestehen feiert, blickte Dr. Christoph Kaatz voraus. Doch erst einmal wird Prinzesschen am Wochenende in Loburg zurückerwartet.