Street Food Festival in Dessau Street Food Festival in Dessau: 2018 darf auf dem Markt geschlemmt werden

Dessau - Advent ohne Glühwein, in Fett gebackene Quarkbällchen oder Thüringer Bratwurst wäre kein Advent. Die lokalen Leckereien haben gerade zur Märchenweihnacht auf dem Weihnachtsmarkt in der Zerbster Straße Hochkonjunktur.
Doch mindestens ein Wochenende im kommenden Jahr werden „Bratwurscht und Co“ einen Platzverweis vom Dessauer Markt bekommen. Dann wird vor dem Rathaus in die Töpfe und Pfannen der Welt geschaut.
Dessau-Roßlau steht 2018 das zweite Street-Food-Festival bevor. Im Juni dieses Jahres hatte die Veranstaltung im Paul-Greifzu-Stadion Premiere. Hunderte kamen damals voller Erwartung, denn mehr als 40 Anbieter hatten bei den ersten Dessauer Street Food Days mit vielen Leckerbissen eingeladen.
Neuer Veranstalter für das Street Food Festival auf dem Dessauer Markt
Veranstalter Frank Kuban versprach wiederzukommen. Kuban kommt nicht. Stattdessen kommt im nächsten Jahr mit der StreetArtEvent ein neuer Veranstalter, der eigenen Angaben zufolge Europas größtes Street Food Festival durchführt.
Die Event-Firma mit Sitz in Magdeburg wirbt mit „Delikatessen aus aller Welt und feinstem Craft Beer für die beste Stadt der Welt“. Am Wochenende 23. bis 25 März 2018 ist das Dessau-Roßlau.
In Wittenberg feierte das Festival in diesem Sommer seine Erstauflage. „Viele Dessau-Roßlauer pilgerten deshalb im August in die Lutherstadt“, erinnert sich Tobias Wolf, Mitarbeiter bei StreetArtEvent Magdeburg. An den Ständen hörten die Händler immer wieder die Frage, weshalb so ein Festival auf dem Wittenberger Arsenalplatz ausgetragen werde und Dessau offenbar nicht auf dem Plan sei.
70 Stände und Food-Trucks werden erwartet
„Wir haben die vielen Anregungen aufgegriffen und kommen“, entgegnet Wolf und ist für die Wahl des Platzes optimistisch. Zu den Festivals ist es üblich, den Veranstaltungsplatz abzusperren und Eintritt zu kassieren. Das werde voraussichtlich auch in Dessau so sein.
Kulinarisch entführt das Festival übrigens in alle Herren Länder. An den mehr als 70 gestalteten Ständen und Food-Trucks können viele Köstlichkeiten probiert werden. Der Trip durch die ungewöhnliche Schmankerl-Welt kommt an afrikanische Länder nicht vorbei.
„Es gibt aber nicht nur Insekten mit Schokoladendip oder Insekten frittiert“, scherzt Tobias Wolf und weiß, zu den Festivals wird „das sehr gern probiert“. Auf den Speisekarten stehen ebenso Zebra oder Krokodil. Wolf schwärmt auch von einem Kiwi-Steak. Doch nicht nur Fleisch wird zum Festival angeboten. Auch Vegetarier und Veganer kämen auf ihre Kosten.
Veranstalter des Street-Food-Festivals erwartet mindestens 10.000 Besucher in Dessau
All diese Kostproben sind für deutsche Gaumen außergewöhnlich. Die sonderbaren Sachen wären vermutlich nur halb so lecker, würde dazu nicht noch ein wenig Kultur serviert.
Es gibt Live-Musik und auch DJs sind am Start. Selbst an Kinder wird gedacht. Für die ganz kleinen Foodies gibt es ein großes Kinderland mit Wasserbällen, Bungee Trampolin, Kinderschminken und vielfältigen Eisvariationen.
Die Street-Food-Festivals haben übrigens nicht nur die großen Metropolen im Griff. Tobias Wolf weiß aus Erfahrung, auch in kleineren Städten ist Abwechslung auf dem Speiseplan gefragt. Kaum ein Festival ginge unter 10.000 Besucher über die Bühne. Diese Resonanz erhoffen sich die Veranstalter auch in Dessau. (mz)
Döner, Bratwurst und Pommes werden ein Wochenende im März auf der Speisekarte der Dessauer eine eher untergeordnete Rolle spielen. Am letzten Märzwochenende, 23. bis 25. März, kann dafür auf dem Platz vor dem Dessauer Rathaus in die Töpfe der Welt geschaut und gekostet werden.
Street Food Festivals liegen seit einigen Jahren im Trend. Die Mode ist von Amerika und Australien nach Europa geschwappt, was kein Wunder ist: Die Welt wird immer kleiner und internationaler.
Dabei geht es übrigens nicht um Essen auf Sterne-Niveau, sondern um das, was der „kleine Mann“ auf Straßen, Marktplätzen, in Garküchen und an Ess-Ständen angeboten bekommt. Street Food passt übrigens - wie die gute alte Thüringer Bratwurst oder die gemeine Bockwurst im Brötchen - in die Hand.