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Stahlbau Dessau GmbH Stahlbau Dessau GmbH: Mittelständler kooperiert mit einem Weltkonzern

Von Thomas Steinberg 18.05.2004, 17:42

Dessau/MZ. - Man kannte sich. Von früheren Geschäften. Niemand hat zwischen den Unternehmen vermittelt, keine Behörde, keine Wirtschaftsförderung musste sich einschalten.

So begann ganz unauffällig eine Partnerschaft zwischen einem Konzern und einem Mittelständler. Seit fünf Jahren lässt die ThyssenKrupp Gft Bautechnik spezielle Eisenbahnschwellen in der Roßlauer Schiffswerft fertigen. Als die Kapazitäten dort nicht mehr ausreichten, wurde in Dessau eine weitere Produktionsstätte eröffnet - im von der Schiffswerft übernommenen Stahlbau.

Am Dienstag nun präsentierten die Gft Bautechnik und die Schwesterfirma Gft Gleistechnik in Dessau, was aus der anfänglich eher bescheidenen Kooperation geworden ist. Im vorigen Jahr nämlich investierte der Technologiekonzern in Dessau nochmals 3,5 Millionen Euro, um hier eine Kaltwalzstrecke für Spundwände zu errichten, wie sie im Hochwasserschutz eingesetzt werden. Deren geplanter Jahresausstoß: 10 000 Tonnen.

Anlass für den Tag der offenen Tür - der sich allerdings ausschließlich an geladene Gäste richtete - war das vom Bundesbildungsministerium ausgerufene Jahr der Technik und das zehnte Jahr des Bestehens der Stahlbau Dessau GmbH.

Stahlbau und Schiffswerft profitieren nicht unerheblich von der Kooperation mit ThyssenKrupp. Einerseits sichert diese Umsätze, andererseits derzeit 120 Arbeitsplätze in Dessau und in Roßlau, wie Uwe Sehlbach, Geschäftsführer der zuständigen ThyssenKrupp-Unternehmung, sagte.

Die Y-förmigen-Eisenbahnschwellen und die bis zu 17 Meter langen Spundwände, die in Dessau und Roßlau (und an anderen Standorten) hergestellt werden, werden international vermarktet.

Daran wird soll sich laut Sehlbach auf absehbarer Zeit nichts ändern. Dass indes Stahlbau und Schiffswerft auf der Hut sein müssen, ThyssenKrupp nicht als Partner zu verlieren, hat die Vergangenheit gezeigt: Nach Roßlau kam der Auftrag für die Y-Schienen nur, weil der Konzern unzufrieden war mit den Toleranzen, die sich ein anderer Hersteller erlaubte.