1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Städtisches Klinikum Dessau: Städtisches Klinikum Dessau: Station 18 jetzt am Klinik-Netz

Städtisches Klinikum Dessau Städtisches Klinikum Dessau: Station 18 jetzt am Klinik-Netz

Von silvia bürkmann 18.11.2015, 21:23
Eröffnen die Kurzliegerstation (v.l.n.r.): Mathias Plauth (Chefarzt Innere Medizin), Joachim Zagrodnick (Ärztlicher Direktor Klinikum), Verwaltungsdirektor André Dyrna, Pflegedienstleiter Daniel Behrendt und Uwe Misterek (Leiter Pflege Notaufnahme). Arzt und Pfleger am Kontroll-Monitor (r.).
Eröffnen die Kurzliegerstation (v.l.n.r.): Mathias Plauth (Chefarzt Innere Medizin), Joachim Zagrodnick (Ärztlicher Direktor Klinikum), Verwaltungsdirektor André Dyrna, Pflegedienstleiter Daniel Behrendt und Uwe Misterek (Leiter Pflege Notaufnahme). Arzt und Pfleger am Kontroll-Monitor (r.). Lutz Sebastian Lizenz

Dessau - Der symbolische Bandschnitt der ganz Offiziellen in Weiß signalisiert kurz vor Mittag die Indienststellung von Station 18 im Städtischen Klinikum Dessau (SKD). Nachdem in den Vormonaten angrenzend an die Notaufnahme räumliche und technische Infrastrukturen geschaffen wurden und ab 4. November die Probephase lief, ist nun die interdisziplinäre Kurzliegerstation am Netz.

Im interdisziplinären Versorgungsbereich der Station 18 werden Patienten bis zu 24 Stunden aufgenommen, behandelt und ihre Beschwerden diagnostiziert. „Station 18 ist die Schnittstelle zwischen Notaufnahme und stationärer Aufnahme in der Fachabteilung oder einer möglichen Entlassung in ambulante medizinische Betreuung“, sagt Joachim Zagrodnick, Ärztlicher Direktor am Klinikum, der zugleich auch die Notaufnahme verantwortet. Oft sind unklare Brust- und Bauchschmerzen oder Schwindel der Grund, warum die Leute in die Notaufnahme kommen. „Den Menschen geht es nicht gut und sie werden auf jeden Fall behandelt. Für die Diagnostik sind mehrere medizinische Fachgebiete hinzuzuziehen“, beschreibt Zagrodnick eine große Unruhe, die die Patienten zusätzlich umtreibt. „Ihnen das aufregende Kommen und Gehen in der Notaufnahme zu ersparen und sie gleichzeitig besser überwachen zu können, dient den Ärzten und hilft den Patienten: Sicherheit und Zufriedenheit werden größer“, sieht der Ärztliche Direktor in der der „Kurzliegerstation“ einen wichtigen Schritt zur verbesserten Patientenversorgung in der Notaufnahme. Nach Erfahrung der Mediziner werden die meisten Fälle der Notaufnahme stationäre Patienten in der Klinik für Innere Medizin, hier besonders die Herzpatienten.

Die Kurzliegerstation zeigt sich aktuell wie ein Schlafsaal mit acht Patientenbetten nebst medizintechnischem Monitoring. Im gegenüber liegenden Wachraum werden aktuelle Vitalzeichen von den Patientenbetten aufgezeichnet. Der Überwachungsmonitor zeigt EKG-Kurven mit Sauerstoffsättigung, Pulsfrequenz und Blutdruck und löst bei Akutbedrohung Alarm aus.

Die Station 18 verfügt außerdem über einen Isolierbereich mit zwei Betten und einer entsprechenden Schleuse für Patienten mit Infektionsauffälligkeiten. „Die baulichen Voraussetzungen werden gerade abgeschlossen“, berichtet Pflegedienstleiter Daniel Behrendt.

Die pflegerische Verantwortung auf Station 18 übernimmt der erfahrene Bereichsleiter Pflege der Notaufnahme, Uwe Misterek.

Ein wesentlicher Bestandteil der Station 18 ist die Chest Pain Unit (CPU) - eine Brustschmerzeinheit. Die Möglichkeiten für ein 24-Stunden-Monitoring, EKG und Laboranalysen sind vorhanden. „Wer mit unklaren Brustschmerzen zu uns kommt, braucht eine schnelle und spezielle kardiologische Notfallbehandlung“, betont Matthias Plauth, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin. Bei Verdacht auf Herzinfarkt oder andere lebensbedrohliche Brustschmerursachen (wie Lungenembolie oder Risse der Hauptschlagader) können mit CPU erfahrene Kardiologen vor Ort die Diagnose stellen und den Patienten auf Station weiter behandeln. (mz)

Arzt und Pfleger am Kontroll-Monitor
Arzt und Pfleger am Kontroll-Monitor
Lutz Sebastian Lizenz