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Dessau-Roßlau macht bei Klimawette mit Stadt plant Trinkbrunnen am Markt, Uba will zwei vegetarische Tage in der Kantine

06.10.2021, 09:53
Klimaschutz-Aktivist Michael Bilharz wird nach seiner 7.000 Kilometer langen Sommertour durch Deutschland auf dem Dessauer Markt begrüßt.
Klimaschutz-Aktivist Michael Bilharz wird nach seiner 7.000 Kilometer langen Sommertour durch Deutschland auf dem Dessauer Markt begrüßt. Foto: Ruttke

Dessau-Roßlau/MZ - „Wetten, dass 1.000 Dessau-Roßlauer und Dessau-Roßlauerinnen bis zum 1. November jeweils 1.000 Kilo CO2 einsparen oder ausgleichen?!“ So lautet das Wettziel der Stadt-Klimawette, die am Sonntag von Umweltbundesamt und Stadt Dessau-Roßlau gestartet wurde.

„Wir brauchen gute Bedingungen für den Klimaschutz vor Ort und wollen als Kommune glaubwürdiges Vorbild für die Bürger in Sachen Klimaschutz sein. Deshalb senden wir mit der Stadt-Klima-Wette ein Signal in beide Richtungen: Jede und jeder kann selbst etwas für den Klimaschutz tun. Aber die Menschen erwarten eine Klimapolitik, die allen einen gerechten Beitrag zum Klimaschutz abverlangt“, sagte Oberbürgermeister Robert Reck.

Wie es sich gehört, bieten Uba und Stadt einen Wetteinsatz an. Wenn die Dessau-Roßlauer das Wettziel erreichen, werden Uba-Verwaltungschef Wolfgang Scheremet und OB Robert Reck ordentlich in die Pedale treten. Nicht zum eigenen Vergnügen, sondern für Stadtrundfahrten mit der Fahrradrikscha. Auf die können sich ausgeloste Teilnehmer an der Klimawette freuen.

Stadt und Uba leisten für die Klimawette selbst ganz konkrete CO2-Einsparungen. So führt das Uba einen zweiten Tag ein, an dem es in seiner Kantine nur vegetarische und vegane Gerichte gibt. „Damit spart die Kantine rund zehn Prozent CO2. Zudem nutzt die Kantine in Zukunft die ,Klimateller-App’. Sie ermittelt aus Daten zu Transport, Verpackung und Verarbeitung der Zutaten für jedes Gericht den CO2-Abdruck. Gerichte mit weniger als 50 Prozent der Emissionen eines Durchschnittsgerichtes zeichnen wir mit dem Klimateller-Label aus. So können die Nutzer eine umweltbewusste Essen-Wahl treffen“, erklärt Scheremet.

Die Stadt Dessau-Roßlau baut als Beitrag zur Klimawette einen öffentlichen Trinkwasserbrunnen im Bereich des Marktplatzes. „Leitungswasser trinken ist aktiver Klimaschutz. Es spart lange Transporte, Plastikmüll und Geld. Durch den Klimawandel häufen sich extrem heiße Tage. Deshalb schaffen wir Möglichkeiten, die Trinkflasche kostenlos aufzufüllen oder sich zu erfrischen“, sagt der Klimaschutzbeauftragte Michael Ahlers dazu. Für die Planung, Bau und Unterhaltung des Brunnens stellt die Stadt 25.000 Euro in den Haushalt 2022 ein.

Alle Informationen, wie sich die Bürger an der Stadt-Klimawette beteiligen können, gibt es unter www.dessau-rosslau.de