Herzensprojekte Spenden von „Kultur im Logenhaus“ kommen Kindern in Dessau und Umgebung zugute
Insgesamt 3.075 Euro haben die Besucher bei den fünf Veranstaltungen von „Kultur im Logenhaus“ gespendet. Alle Künstler haben auf ihre Gage verzichtet. Übergeben wurde das Geld an die Kathrin-Budai-Thyrolf-Stiftung. Wen diese mit dem Geld fördert.
Dessau/MZ. - Mit einem famosen Blueskonzert mit Pianist Christian Rannenberg ist die diesjährige Auflage von „Kultur im Logenhaus“ zu Ende gegangen. Rannenberg ist wie alle Künstler, die bei dem Format in der Dessauer Ferdinand-von-Schill-Straße 7 auf der Bühne standen, kostenlos aufgetreten. Das Format der Dessauer Freimaurerloge „Zu den drei Säulen“ gibt es seit 2020.
Spenden ermöglichen Dinge, die sonst nicht möglich wären
Insgesamt 3.075 Euro haben die Besucher bei den insgesamt fünf Veranstaltungen in diesem Jahr gespendet, freuten sich nicht nur Uwe Dorandt und Frank Richter von der Dessauer Freimaurerloge, sondern auch die Vertreter der Kathrin-Budai-Thyrolf-Stiftung. Ihnen wurde die Spende übergeben.
„Das ermöglicht Dinge, die sonst nicht möglich werden“, sagte Jörg Schnurre vom Stiftungsrat und lobte, dass es eben kein Selbstverständnis sei, dass sich so viele Künstler ehrenamtlich einbringen. „Die Summe war keinesfalls erwartet.“
Die Stiftung selber sei nur „Verwalter des Geldes und gibt es Menschen, die es brauchen“. Dort wo medizinische, therapeutische, pädagogische und staatliche Hilfen nicht ausreichen oder keine Kostenträger vorhanden sind, bringt sich die 2017 gegründete Stiftung in der Stadt und Region ein.
Küche für Mutter von sechs Kindern, Reittherapie oder Antimobbing-Kurse sind Beispiele für die Förderung
In diesem Jahr wurde zum Beispiel eine Mutter mit sechs Kindern mit dem Einbau einer Küche unterstützt. Anträge gab es bereits für therapeutisches Reiten oder Selbstbehauptungs- und Anti-Mobbingkurse. Auch Musikschüler wurden in der Vergangenheit bereits befördert wie auch ein junges Mädchen, dem es an einem Bett im neuen Zuhause bei Freunden fehlte.
Niemand, sagte Matthias Thielemann vom Stiftungsrat, solle sich scheuen, Hilfe zu beantragen. Und dankbar sei die Kathrin-Budai-Thyrolf-Stiftung der Loge, weil sie mit dazu beitrage, dass die Stiftung bekannter wird.
Lob für das Format und die Stiftung kommt von Oberbürgermeister Robert Reck
Lob gab es in dieser Beziehung auch von Oberbürgermeister Robert Reck. Beide - Loge und Stiftung - würden „Herzensprojekte umsetzen“. Er nannte das Logenhaus einen „wertvollen Bestandteil in der Kultur dieser Stadt“. Kultur und Soziales stünden hier in Wechselbeziehung.
Auch Tenor Ray M. Wade jr. gehörte in diesem Jahr zu den Künstlern, die bei „Kultur im Logenhaus“ zu erleben waren
Mit einem Eva-Strittmater-Abend von poetica in tempore, mit einem Poetry-Slam, mit der Erzählgruppe Kalliopes Schwestern und einem grandiosen Konzertabend des bekannten Tenors Tenor Ray M. Wade und Pianist Elias Corrinth sowie dem Abschlussabend mit Christian Rannenberg bot „Kultur im Logenhaus“ eine Mischung an Kultur, die viele Besucher anzog.
Gleiches gilt für die flankierende Ausstellung der Dessauer Malerin Astrid Salewski unter dem Titel sein@nichtsein. Sie stellte ihr Werk „Bildstörung“ für die Versteigerung zugunsten der Kathrin-Budai-Thyrolf-Stiftung zu Verfügung.