Speedskating Speedskating: Kein Gegner kann Gegner stoppen
EISENACH/MZ. - Die Speedskater der TSG Aufbau / Union Dessau haben erfolgreich an der Norddeutschen Meisterschaft in Eisenach teilgenommen. Insgesamt 18 Medaillen, darunter fünf goldene, brachten die Muldestädter aus Thüringen nach Hause. In der Medaillenwertung landete Dessau damit auf Platz fünf. Erfolgreichster TSG-Starter war Tim Gegner mit drei Titeln.
Die erste Medaille für die Dessauer holte der 13-jährige Jean Julio Hofmann bei den Schülern A als Dritter im 200-Meter-Sprint. Den gleichen Rang schaffte er später noch im Punktelauf über 1 500 Meter. Danach gab es im 300-Meter-Einzelsprint bei den Kadetten Damen für Stephanie Reuter in einer Zeit von 30,138 Sekunden und bei den Juniorinnen B für Lisa Bauer mit einer Zeit von 29,630 Sekunden noch zwei Mal Bronze.
B-Junior Tim Gegner startete seine Siegesserie mit dem Titel im 300-Meter-Sprint. Diesen sicherte er sich in einer Zeit von 27,698 Sekunden. Seine zweite Goldmedaille holte sich der 16-Jährige dann im Ausscheidungsrennen. Zusammen mit dem Walsroder Maximilian Semmler setzte er sich vom Läuferfeld ab. Seine Führungsposition gab er bis zum Zieleinlauf nicht mehr ab. "Von vorn laufend" holte er sein zweites Gold. Im Punkterennen krönte der junge Dessauer dann seinen Auftritt bei den Norddeutschen Meisterschaften. "Ich wollte alle Wertungssprints gewinnen", schilderte er später seine Taktik. Dieses anspruchsvolle Ziel, das auch für einen Favoriten nicht alltäglich ist, konnte er eindrucksvoll in die Tat umsetzen. Keiner seiner Gegner konnte Tim Gegner auf dem Weg zu seiner dritten Goldmedaille aufhalten.
Doch Gegner blieb während des Championats in Eisenach nicht der einzige Dessauer, der Grund zum Jubeln hatte. Mit seiner Silbermedaille im 100-Meter-Sprint sorgte der erst neunjährige Leon Heider für eine positive Überraschung. Gold verpasste er in dieser Disziplin nur denkbar knapp. Das holte er sich dann aber am folgenden Tag beim Gewandtheitslauf. Im Sprint der Schülerinnen B 10 über 200 Meter wehrte die Geraerin Jenny Poser den Angriff der Dessauerin Franziska Petry erfolgreich ab. "Hätte die Strecke nicht drei Meter länger sein können, dann hätte ich sie gehabt", ärgerte sich Petry, die Silber holte, später. Im Gewandtheitslauf blieb ihr erneut "nur" der zweite Platz, ehe es dann über die 1 000 Meter endlich mit Gold klappte. Taktisch klug hielt sie sich hinter zwei Geraer Läuferinnen auf und zog aus dem Windschatten kommend in der letzten Runde an ihnen vorbei.
Im 5 000-Meter-Rennen der Kadetten-Damen überließ Lisa Bauer der Favoritin Carolin Zielke einen Großteil der Führungsarbeit, parierte aufmerksam jeden Ausreißversuch, so dass es Zielke nicht gelang, sich vom Feld abzusetzen. Im Zielsprint unterlag Bauer dann aber trotzdem, wenn auch knapp, und gewann Silber. Die gleiche Medaille erhielt sie auch nach dem Punkterennen.
Grund zum Jubeln hatte am Ende des Championats noch der 30-jährige Patrick Täubrecht. Im Punkterennen erkämpfte er sich die Silbermedaille. "Das ist mir zum letzten Mal als Junior gelungen, dass ich auf der Bahn bei einer Norddeutschen Meisterschaft Zweiter werde", sagte er später, und verfolgte dann aufmerksam die spannenden Staffelrennen, die den Abschluss der Meisterschaft bildeten.
Die Dessauer Kadetten-Staffel mit Stephanie Reuter, Selina Schmidt und Pia Burg lieferte sich lange Zeit einen Kampf auf den Positionen zwei und drei. Am Ende reichte es nicht ganz für Silber, aber zu Bronze. Dritte wurde auch die Dessauer Juniorinnen-Staffel mit Lisa Bauer und Charlot Sadowski, die ohne eine dritte Läuferin auskommen mussten. Gleiches galt auch für die Aktiven-Staffel mit Täubrecht und Gegner, die als Außenseiter Vizemeister wurde.