Silvesterlauf Silvesterlauf: Dessau-Roßlauer Siegeslauf
ORANIENBAUM/MZ/RWA. - Mit einer beachtlichen Erfolgsbilanz kehrten die Läufer aus Dessau-Roßlau vom Oranienbaumer Silvesterlauf zurück. Für Furore sorgten dabei zwei für auswärtige Vereine aktive "Legionäre".
Der für den Tangermünder LV startende Roßlauer Steffen Rarek sicherte sich dabei in 38:37 Minuten zum ersten Mal den Sieg in der Gesamtwertung über zehn Kilometer und wurde damit auch Erster der Altersklasse M 30. Er verwies mit deutlichem Abstand den Wittenberger Martin André (39:53) auf Rang zwei. Bei den Frauen, die ebenfalls zehn Kilometer zu absolvieren hatten, ging der Pokal ebenfalls in die Bauhausstadt. Die 21-jährige Dessauerin Daniela Oemus, die erstmals für den SV Blau-Weiß Bürgel an den Start ging, schaffte die Sensation und verwies in 42:14 Minuten die als Favoritin gehandelte Maria Heinrich vom SV 1885 Teutschenthal (46:46 Minuten) mehr als deutlich auf den zweiten Rang. Platz Drei erkämpfte sich die in der Altersklasse W 50 startende Roßlauerin Martina Rarek vom SV Germania in 48:03 Minuten.
Die Silvesterlauf-Veranstalter hatten lange mit sich gerungen, ob sie überhaupt den Startschuss ertönen lassen. Das Tauwetter gab den Ausschlag für die Austragung, aber die Streckenverhältnisse waren am Sonntag alles andere als optimal. Mit viel Engagement hatten freiwillige Helfer des SV Hellas bereits Tage zuvor dafür gesorgt, dass zum Lauf wenigstens die neuralgischen Punkte halbwegs sicher waren. Eine generelle Präparierung war ihnen allerdings nicht möglich. Bei Temperaturen um 8 Grad Celsius kämpften die Aktiven am Sonntag immer noch mit viel Schnee im Parcours, der sowohl für gefährliche Glätte als auch für richtig schweres Geläuf sorgte. "Das Überholen in den weißen Bereichen war stets ein Kraft- und Balanceakt mit dem Risiko eines Sturzes", meinte Daniela Oemus. Auf den schneefreien Streckenteilen war der Boden überwiegend durchgeweicht, ab Runde zwei verwandelte sich das Geläuf in diesen Bereichen in eine Schlammwüste. Insofern war es fast ein glücklicher Umstand, dass die Teilnehmerzahlen für Oranienbaumer Verhältnisse zur 31. Auflage eher bescheiden ausfielen. Ein Grund dafür waren die Überschneidung mit den Landesmeisterschaften in Halle / Saale und wohl auch die Unsicherheit bei den Aktiven, ob der Lauf bei den vorliegenden Bedingungen stattfinden würde.
Für die Teilnehmer aus der Bauhausstadt lohnte sich der Abstecher nach Oranienbaum allemal. 25 Podestplätze, fast die Hälfte davon ganz oben, konnten die Dessau-Roßlauer für sich verbuchen. Die elf Premiumplätze holten sich neben Daniela Oemus, Martina Rarek und Sohn Steffen noch Peter Meißner (Lok Dessau / männliche Jugend A), Jens Bockhardt (DSV 97), Simone Pöhle (ESV Lok Dessau), Manfred Ucko (LC Dübener Heide), Regine Baier (ESV Lok Dessau), Ewald Fenske (Germania Roßlau), Dieter Oehling (Volkssport) und Harry Richter (ESV Lok).
Regine Baier und Harry Richter absolvierten dabei am Sonntag bereits ihren 25. Silvesterlauf in Oranienbaum und wurden dafür vom Veranstalter mit einem kleinen Präsent geehrt.