Schalaunische Straße Schalaunische Straße: Buddeln vor der Schlosspassage
Köthen/MZ. - Die ersten Spatenstiche im 1. Bauabschnitt zur Neugestaltung der Schalaunischen Straße sind vollzogen. Und wie es sich für ein Bauvorhaben in der Innenstadt gehört, haben Archäologen den Startschuss gegeben.
Seit Dienstag sind Torsten Schunke vom Landesamt für Archäologie, seine Grabungsassistent Marco Kultus sowie Marcel Schröter und Ivo Hentschel vom Köthener Bauhof dabei, die freigelegte Fläche vor der Schlosspassage nach mittelalterlichen Funden zu durchforsten.
Ein eng umgrenztes Terrain, für dessen Erkundung die Ausgräber auch nicht viel Zeit haben. "Ein Monat mit Nachbereitung", sagt Torsten Schunke, der schon Köthen-Erfahrung hat: Zusammen mit Kultus hat er vor wenigen Wochen bei noch möglichen Ausgrabungen am Standort des neuen Arbeitsamtes einen verfüllten Graben freigelegt mit etlichen interessanten Funden, etwa Steinzeug aus anderen Städten. "Und das war am Zipfel des alten Stadtgebiets. Hier sind wir mittendrin - gut möglich also, dass wir neue Befunde für die mittelalterliche Besiedlung Köthens finden."
Der Platz vor der Schlosspassage, wo wieder ein neuer Brunnen geplant ist, dessen "Zelle" demnächst geliefert und eingebaut werden soll, wird übrigens der einzige Fleck sein, wo die Archäologen bei dieser Baumaßnahme tätig werden. Aus gutem Grund: In der restlichen Schalaunischen Straße wird nirgend so tief gegraben, dass man auf alte Kulturschichten stoßen würde, die für Archäologen interessant wären.