Ruderkasten nach Hochwasser repariert Ruderkasten nach Hochwasser repariert : Dessauer Ruderverein nimmt Training auf

dessau - Das Hochwasser 2013 hatte auch die Rudervereinigung Dessau hart getroffen. Die Spuren am Bootshaus und den weiteren Einrichtungen waren noch lange zu sehen und zu spüren. In dieser Woche konnte allerdings wieder einmal ein Schritt zur Normalität gemacht werden: Der Ruderkasten ist nach Sanierung wieder uneingeschränkt nutzbar. Nach ersten Probeeinheiten wurde das Trainingsgerät am gestrigen Donnerstag offiziell eingeweiht. „Ruderer werden im Winter gemacht und jetzt können wir wieder richtig trainieren“, sagte Volker Surke.
Der technische Leiter der Dessauer Rudervereinigung hat den Weg vom Hochwasser bis zur abgeschlossenen Sanierung des Ruderkastens begleitet und gesteuert. Zweieinhalb Jahre lang. Die eigentliche Wiederherstellung des Trainingsgerätes dauerte indes nur wenige Wochen. „Es sind komplizierte Vorgänge, die Zuständigkeiten waren zu Beginn nicht klar. Aber wir haben einen Weg gefunden“, erzählt Surke. Es wird schnell klar, dass damit nicht die reinen Arbeiten am Ruderkasten gemeint sind, sondern deren finanzielle Absicherung. Fördermittel mussten beantragt werden, bis zu deren Bewilligung verging allerdings mehr Zeit als erwartet.
Ruderkasten und Kraftraum
In Eigenleistung und mit Unterstützung von Sponsoren und Förderern des Rudersports hat der Dessauer Verein schon in den vergangenen zwei Jahren viele kleine Baustellen auf dem Vereinsgelände und im Bootshaus beseitigen können. Etwa den Kraftraum. „Den konnten wir durch Spenden wieder herstellen“, so der technische Leiter des Vereins. Dieser Kraftraum befindet sich im selben Gebäude wie der Ruderkasten. Er war vom Hochwasser völlig zerstört worden.
Seit dieser Woche können sowohl Kraftraum als auch Ruderkasten wieder genutzt werden. Doch beim Ruderkasten waren die Dessauer auf Unterstützung der Bootsbau Berlin GmbH angewiesen. Nach Bewilligung aller Fördergelder konnte die Ende des vergangenen Jahres mit den Arbeiten beginnen. Neben dem Kasten als solches mussten aber auch der Boden neu verlegt und die Wände gestrichen werden. Die Kosten für die gesamte Sanierung? „Das kann ich im Moment gar nicht genau beziffern“, sagt Volker Surke, „aber allein das Becken hat 30.000 Euro gekostet.“
Training kann wieder aufgenommen werden
Neben der Hardware musste sich die Berliner Firma auch um die Software, die Technik des Ruderkastens, kümmern. Am 30. April 1984 hatten die Dessauer dieses Trainingsgerät zum ersten Mal einweihen und seitdem für das Training im Winter nutzen können. Somit war gewährleistet, dass die Ruderer vor der Saison auf dem Wasser trainieren können. Nach zweieinhalb Jahren Pause haben die Dessauer Ruderer seit Donnerstag nun wieder die Möglichkeit zu dieser besonderen Art des Trainings. „Der Kasten wird eigentlich fünf Tage in der Woche genutzt“, sagt Volker Surke, wenn er auf die Auslastung des Trainingsgerätes schaut.
Das darf sich ab der kommenden Woche also wieder über volle Belegung freuen. Zweieinhalb Jahre mussten die Ruderer auf diesen Moment warten. Es ist ein weiterer Schritt zur Normalität. (mz)
