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Rottweiler-Schau Rottweiler-Schau: Jule ist Weltsiegerin

Von Heidi Thiemann 14.09.2015, 06:51
Der weltweit schönste Rottweiler-Nachwuchs kommt aus Sachsen-Anhalt: Jule von der Holzhaussiedlung, präsentiert von Daniel Kemp, und Irk vom Findberg von Jana Dreyer aus Aschersleben. Beide wurden Klubjugendsieger auf der ADRK Klubsiegerzuchtschau in Ratingen.
Der weltweit schönste Rottweiler-Nachwuchs kommt aus Sachsen-Anhalt: Jule von der Holzhaussiedlung, präsentiert von Daniel Kemp, und Irk vom Findberg von Jana Dreyer aus Aschersleben. Beide wurden Klubjugendsieger auf der ADRK Klubsiegerzuchtschau in Ratingen. Kemp Lizenz

Dessau/Ratingen - Jule von der Holzhaussiedlung ist die schönste Rottweiler-Junghündin und damit Weltklubsiegerin. Gekürt wurde die Hündin auf der 45. Klubsiegerzuchtschau des Allgemeinen Deutschen Rottweilerklubs (ADRK). „Das ist das größte und wichtigste Rottweiler-Ereignis der Welt“, ist Besitzer Daniel Kemp stolz auf diesen Erfolg.

Mehr als 600 Rottweiler von Züchtern und Haltern aus 43 Nationen hatten sich in Ratingen-Lintorf bei der Weltsiegerklubschau den Kampfrichtern zur Schau gestellt. Jule von der Holzhaussiedlung wurde Klubjugendsiegerin.

Nicht zum ersten Mal hat Kemp, der gemeinsam mit seinem Vater Wolfgang an zwei Zuchtstätten in Dessau und Klieken Rottweiler züchtet, auf der Zuchtschau einen großen Erfolg eingeheimst. Vor vier Jahren haben sie mit Xenia von der Holzhaussiedlung die Klasse der Gebrauchshunde und auch die allgemeine Klubsiegerwertung gewonnen. Xenia war damals die erste Hündin aus den neuen Bundesländern, die diese wichtigste Veranstaltung des ADRK für sich entscheiden konnte.

Der diesjährige Sieg von Jule von der Holzhaussieldung „ist für unseren Zwinger ein wiederholter Erfolg“, freut es Kemp. Zumal auch der Sieger bei den Erwachsenen (Champions), Judas von den Golan-Höhen, eine Verbindung zum Rottweilerzwinger „von der Holzhaussiedlung“ hat. Der Vater des Rüden ist Atze von der Holzhaussiedlung II.

Worauf es bei der Zuchtschau ankommt? „Auf gutes Aussehen. Die Tiere müssen einfach nur schön sein“, schmunzelt Kemp. Bewertet werden die Tiere nach Körperaufbau, Pigmentierung, Korrektheit der Gliedmaßen und Gangwerk.

Nicht Masse, sondern Klasse

Seit Kemp 13 war, hat er sich vom Hobby des Vaters anstecken lassen. „Wir züchten nicht auf Masse, sondern auf Klasse“, sagt er und wird bestätigt durch den jüngsten Erfolg. An Rottweilern fasziniert den 38-jährigen Kliekener der Grundcharakter. „Die Tiere sind ruhig und ausgeglichen, sie bringt nichts so schnell aus der Ruhe. Sie sind angenehme Begleiter.“ Allerdings hat die Rasse auch ein imponierendes Erscheinungsbild. „Mit dem Hund muss man verantwortungsvoll umgehen. Er braucht Erziehung“, sagt Kemp, der Vorsitzender der ADRK-Landesgruppe Sachsen-Anhalt und der Bezirksgruppe Dessau und Umgebung ist. Er sieht hier die anerkannten Züchter in der Verantwortung, setzt auf ihre Vorbildwirkung.

In Sachsen Anhalt-Anhalt hat die ADRK-Landesgruppe 120 Mitglieder. Die Rottweiler-Freunde des ADRK sind in Sachsen-Anhalt außerdem in vier Bezirksgruppen organisiert. Die Gruppe Dessau und Umgebung ist 18 Mitglieder stark. Und obwohl es hier - im Vergleich zu den alten Bundesländern - nur relativ wenige Mitglieder im Verein gibt, sind diese sehr aktiv. Auch deshalb hat Kemp ein Ziel vor Augen: „Wir möchten im nächsten Jahr die Weltsiegerklubschau nach Dessau holen“. Die fand noch nie im Osten Deutschlands statt.

Das Konzept für das letzte Augustwochenende 2016 hat Kemp längst erarbeitet, Kontakte mit der Stadt und Akteuren geknüpft. „Die veranstaltung würde auf dem Flugplatzgelände stattfinden. Drumherum soll es verschiedene Ereignisse geben, wollen wir den Teilnehmern und dem Publikum einen bunten Rahmen bieten und sie auch mit Bauhaus, Junkers, Gartenreich bekannt machen.“ Denn die Klubsieger-Zuchtschau ist ein mehrtägiges Ereignis, das im Schnitt rund 4.000 Teilnehmer und Besucher anzieht. Teilnehmer aus Übersee nutzen die Schau oft für einen längeren Urlaub. Das, sagt Kemp, sei doch eine prima Möglichkeit, um die Region bekannt zu machen. Nun aber heißt es Daumen drücken. Denn die Entscheidung, ob Dessau den Zuschlag erhält, fällt in dieser Woche. (mz)