Roßlau sagt Danke Roßlau sagt Danke: Breitband, Hafen, Jugendclub - Was plant die Stadt für 2017?

Rosslau - Sind 800 Jahre Roßlau noch zu toppen? Diese Frage, so sagte Ortsbürgermeisterin Christa Müller, habe sie im Januar 2016 beschäftigt. Da klang das Jubiläum in der Schifferstadt aus 2015 und die vielen Höhepunkte des Festjahres noch mächtig nach. Doch im Grunde, so resümiert Ortsbürgermeisterin Müller am Montag dieser Woche, war 2016 für Roßlau ein gutes Jahr - mit Höhen und Tiefen.
Der Roßlauer Ortschaftsrat hat sich im Roßlauer Rathaus bei den Bürgern auf seiner Dankeschönveranstaltung, dem Neujahrsempfang Roßlauer Art, bedankt. Viele Helfer haben durch ihr ehrenamtliches Engagement Roßlau lebens- und liebenswert gemacht, sagte Müller und reflektierte bei Sekt und Orangensaft das vergangene Jahr, gab einen Ausblick, was 2017 angepackt werden muss und zählte auf, was unter den Nägeln brennt. Die positiven Nachrichten überwogen.
Schnelles Internet, Ausbau des Hafens und ein Standort für den Jugendclub
Gleich mehrere davon brachte Dessau-Roßlaus Oberbürgermeister Peter Kuras mit nach Roßlau: Der Stadtteil werde vom flächendeckenden Ausbau mit Breitbandkabeln profitieren, sagte er und versprach schnelles Internet. Die Stadt werde elf Millionen in den Ausbau des Hafens investieren. Kuras sicherte außerdem zu, dass in der Frage des Standortes für den Jugendklub nichts ohne den Roßlauer Ortschaftsrat entschieden wird.
Der Rat würde gerne den Flachbau des ehemaligen Seniorenheims Waldstraße für die Jugendarbeit weiter nutzen und in dem Gebäude ein Vereinshaus integrieren. Es gibt aber auch Bemühungen der Stadt, den Klub in den Fliederweg zu verlagern. Dort befindet sich der Hort der Grundschule Waldstraße. Entschieden ist noch nichts.
Voller Einsatz bei der beabsichtigten Sanierung der Zerbster Brücke
Dass der bauliche Zustand der Zerbster Brücke Sorge bereitet und dringend verändert werden muss, daran werde mit Hochdruck in Abstimmung mit der Landesstraßenbaubehörde gearbeitet, versicherte Kuras. Die Ortsbürgermeisterin Müller wiederum erinnerte auch daran, dass Roßlau 2017 ein Jubiläum ins Haus steht: Die Bemühungen der ehemaligen Stadt Roßlau um eine Ortsumfahrung gehen auf das Jahr 1992 zurück.
Wer in die Luchstraße schaut, ahnt, dass niemand in die teils verlassenen, baufälligen und stark verschmutzten Gebäude mehr investieren mag. Dieser Straßenzug, durch den sich Tag für Tag der Berufsverkehr zwängt, ist ein echter Verlierer. Trotzdem besteht Hoffnung. Die Ortsumfahrung ist Bestandteil des Bundesverkehrswegeplans.
Fragezeichen bleiben beim Umgang mit aufmüpfigen Jugendlichen
Was den Luchplatz betrifft, so werden 2017 positive Nachrichten erwartet, nachdem das Land die Erweiterung des Handelsstandortes zunächst kritisch sah. Nur auf eine Frage wissen die Roßlauer derzeit keine Antwort. Streetworker hatten sich um Jugendliche bemüht. Es sind die jungen Leute, die am Schillerplatz über Monate für Ärger sorgten und provozierten. In Räumlichkeiten der Schiffswerft untergebracht, wurde dort eingebrochen. Der Schaden beläuft sich auf 25.000 Euro. Das Projekt, so Müller, wurde im Herbst beendet. (mz)
Dankeschön sagt der Roßlauer Ortschaftsrat vielen Ehrenamtlichen. Mit Urkunde, Blumen und persönlichem Händedruck bedacht wurden Karen und Enrico Eisfeld (beide ESV Roßlau), Ingrid Krug (Volkssolidarität 92), Birgit Knorre (Ölmühle), Mario Güth (Roßlauer Karneval Club), Manfred Wetzer (Regionalverband Mittlere Elbe und Umgebung der Gartenfreunde), Jens Hoenen (Anglerverein Roßlau), Gerald Bauer (TC Blau-Weiß Roßlau), Kerstin Hanke (Gewerbeverein Roßlau), Brigitte Rauchfuß (Gymnastikgruppe Roßlau), Maik Thiemrodt (Spielmannszug Blau-Weiß Roßlau), Wolfhard Bölling (Männerchor Roßlau), Helga Gröger (Schlesischer Heimat- und Freundeskreis), Heinz Bräming (Wirtschaftskreis Roßlau) und Cornelia Pietsch (Förderverein der Schifferstadt Roßlau).