Rosensonntag Rosensonntag: Die Narren sind wieder los

Dessau/MZ - „Jetzt ist die Finanzierung in Sack und Tüten!“ Der Stein, der Klaus Böttcher und Michael Böttcher vom Festkomitee Dessauer Karneval vom Herzen fällt, ist ein riesengroßer. Denn mit der Finanzierung ist auch klar: Dem 17. Großen Karnevalsumzug am kommenden Sonntag, dem 2. März, steht nichts mehr im Wege.
„In der Narrheit liegt Wahrheit“ lautet in diesem Jahr das Motto des Umzugs, der viel Traditionelles, aber auch Neues bereithalten wird. Traditionell wird sich am Rosensonntag der Zug um 11.11 Uhr in Bewegung setzen. Über die Gliwicer Straße, Franzstraße, Kavalierstraße, Antoinettenstraße, Ferdinand-von-Schill-Straße und weiter über die Kavalierstraße, Poststraße und Zerbster Straße wird sich der Zug, der aus etwa 100 Bildern besteht, bis zum Rathaus schlängeln und wird es Konfetti und Kamelle regnen, werden die Kapellen des Schützenvereins Kirchwalsede, der Spielmannszug Tarthun, die Schalmeien aus Görzig und der Großrosenburger Fanfarenzug für Stimmung sorgen.
Waldeser nicht an der Spitze
Angeführt wird der Zug erstmals nicht vom Waldeser Carneval Club, sondern erstmals von der Ersten Großen Dessauer Karnevalsgesellschaft Gelb-Rot, die in diesem Jahr ihr 60. Jubiläum feiert. Mit dabei im Zug sind neben den Karnevalsvereinen aus Dessau-Roßlau auch Jecken aus Aken, Werdershausen, Bernburg oder vom Kukakö aus Köthen. Aber auch Schulen und Vereine wie das Liboriusgymnasium Dessau, die Gesamtschule im Gartenreich aus Oranienbaum oder erstmals der Jugendclub Zoberberg reihen sich ein. Über die Teilnahme der jungen Leute freut sich Festkomitee-Präsident Klaus Böttcher besonders. „Es wäre schön, wenn wir noch andere Schulen begeistern könnten“, findet er, denn es sei ja ein Umzug für die Stadt, die am Rosensonntag in Feierlaune geraten soll.
An der Strecke gibt es wie in den Vorjahren drei Sprecher, die die einzelnen Wagen, Fußgruppen und Kapellen ankündigen. Am Rathaus werden die etwa 2 500 Umzugsteilnehmer von einem Sprecherduo begrüßt: Thomas Passek und Thomas Zänger. Und hier auf dem Markt, wird traditionell ab ca. 14.30 Uhr die große Zugparty steigen. Allerdings ohne den MDR. „Der hatte in den vergangenen Jahren immer bekannte Künstler auf die Bühne geholt“, sagt Böttcher. Warum das in diesem Jahr nicht mehr so ist, kann er nur vermuten. „Wir haben“, sagt er, „nur eine lakonische E-Mail erhalten.“
Vereine gestalten Programm selber
Die gute Laune verderben wollen sich die Organisatoren vom Festkomitee aber nicht. „Wie in den Anfangsjahren werden deshalb unsere Vereine das Bühnenprogramm gestalten“, erzählt Zugmarschall Michael Böttcher. Dass deren Tanz- und Gesangseinlagen das Publikum begeistern werden, davon geht er aus. Unterstützt wird die Party von Bjoern Hain, dem Chef von Simple (Th)ing.
„Nun hoffen wir auf gutes Wetter“, sagt Zugmarschall Böttcher. Die Vorhersagen zeigen für Sonntag leichte Bewölkung und 12 Grad plus an. Allerbeste Voraussetzungen also, um gemeinsam zu feiern.
Und damit das so sein kann, unterstützen die Stadtwerke Dessau, die Stadtsparkasse Dessau, Grill und Imbiss Merkel sowie erstmals auch Ur-Krostitzer und Fläminger Jagd den 17. Großen Karnevalsumzug.
Und für den Kehraus - sprich, dass die Jecken die Stadt nach der Party auch sauber hinterlassen - sorgt wie im Vorjahr eine Firma aus Bitterfeld.