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Restaurant "Seensucht" Restaurant "Seensucht": Internationales Flair in Bitterfeld

Von Stefan Schröter 18.05.2017, 14:17
Frank Benke sorgt in der „Seensucht“ für Geschmackserlebnisse.
Frank Benke sorgt in der „Seensucht“ für Geschmackserlebnisse. André Kehrer

Bitterfeld - Frank Benke hat schon viel von der Welt gesehen. Der 32-jährige Koch arbeitete unter anderem im Westin-Hotel in Leipzig, auf Mallorca und im österreichischem Vorarlberg.

Mit der Eröffnung des Restaurants „Seensucht“ wechselte er 2010 an die Goitzsche, über eine Stellenanzeige fand er nach Bitterfeld. Zwischendurch probierte er sich zwar noch mal in anderen Städten aus, in Dresden, in Kassel, aber letztlich landete er wieder in der Seensucht. „Ich habe mich woanders nicht so wohlgefühlt wie hier.“

Restaurant „Seensucht“ in Bitterfeld: Dresdner Frank Benke ist Küchenchef

Heute ist die Seensucht die zweite Heimat des Dresdners geworden. Hier arbeitet er als Küchenchef, bereitet mit seinem Team täglich oft Hunderte Gerichte zu.

Aktuell schwört er auf den Jospergrill, der als Rolls Royce unter den Grills gepriesen wird. „Ich freue mich jeden Abend, wenn ich ihn anschmeißen kann.“ Im Inneren des Grills herrschen dann bis zu 500 Grad.

Ideale Zubereitungstemperaturen für Fleisch, Fisch und Gemüse. „Der Grill macht uns ein bisschen einzigartig in der Region.“ Dabei wird nichts dem Zufall überlassen: Sogar die Holzkohle wird aus Spanien importiert. Zusätzlich werden Räucherpellets in den Grill gegeben. „Um noch ein Aroma hereinzubekommen“, erzählt der Wahl-Bitterfelder.

Restaurant Seensucht in Bitterfeld: Küchenchef legt Wert auf Qualität und Extravaganz

Es wird viel Wert auf Extravaganz in der Seensucht gelegt. Aus Barcelona lässt sich das Haus zum Beispiel das Fleisch des Iberico-Schweins, Olivenöl sowie Meersalz liefern. Sauce für Burger kommt aus Amerika.

Für Benke ist so viel Aufwand selbstverständlich: „Wir wollen auch was bieten, was nicht jeder hat.“ Die Seensucht sei eben kein 0815-Restaurant. „Die Leute kommen mit einer Erwartungshaltung her, die wollen wir auch erfüllen.“

Auch bei seinem Outfit achtet Benke auf Details. Auf dem Kragen seiner Jacke steht sein Name. Den hat er extra einnähen lassen. „Ich mag das, das hat nicht jeder.“

Seensucht in Bitterfeld: Beliebtes Restaurant an der Goitzsche

Besonders ist auch der Standort der Seensucht. Das Restaurant liegt direkt am See. Auf der Terrasse gehört das Geräusch der vom Wind bewegten Segelboote dazu, die in der Marina liegen.

Der Ort beeindruckt viele Touristen, die zum ersten Mal an die Goitzsche finden und Bitterfeld nur vom Hörensagen oder noch als Braunkohleort kennen. Auch Benke schwärmt von seinem idyllischen Arbeitsweg am See entlang.

Das Lernen als Koch geht für ihn derweil immer weiter. Neulich reiste er mit Kollegen nach Palma de Mallorca, um sich dort drei Restaurants und deren Küchen anzusehen.

Restaurant Seensucht in Bitterfeld: Frank Benke gewann 2015 und 2016 den 1. Platz beim Wettbewerb „Regionalgericht Anhalt“

Über den Kochverein Anhalt-Dessau nimmt er zudem an Tagungen teil, lernt dort zum Beispiel mehr über die Anwendung von „Basic Textur“, einem pflanzlichen Texturgeber.

Dass sich die ständige Weiterbildung lohnt, honorieren nicht nur die Restaurant-Gäste. Frank Benke räumte 2015 und 2016 den 1. Platz beim Wettbewerb „Regionalgericht Anhalt“ ab.

Auch die Seensuchts-Speisekarte wird stets weiterentwickelt. „Wenn ein Tagesgericht gut läuft, nehmen wir es manchmal mit ins Menü auf“, berichtet Benke. Aber ein paar Klassiker bleiben. Zum Beispiel die „geschmorten Ochsenbäckchen“. „Die gehen immer gut.“ (mz)