Restaurant "Heideperle" Restaurant "Heideperle" in Dessau-Kochstedt: Deutsche Küche nach Großmutters Rezepten mitten im Grünen

Dessau - Seit 15 Jahren ist Gerald Große beruflich in der „Heideperle“ zu Hause. Angefangen als Objektleiter hat der heute 62-Jährige die Pension mit Restaurant „mitgeplant, miteröffnet und Höhen und Tiefen miterlebt“, wie er sagt.
Am 30. April 2003 eröffnete die „Heideperle“ in Dessau-Kochstedt ihre Pforten. Ihre bauliche Hülle hat die Gaststätte in einem Gebäude der ehemaligen Garnison. „Es war ein riesiges schwarzes Loch“, erinnert sich Große noch sehr gut daran, wie das Haus damals aussah. Was die Firma Baustoffservice als Bauherr daraus gemacht habe, das sei schon „eine kleine Perle“ geworden.
Seit 2012 ist Gerald Große der Pächter der „Heideperle“. Der Baustoffservice war in Insolvenz gegangen und hätte die Pension und Gaststätte mitgerissen. „Ich habe sie aus der Insolvenzmasse heraus gepachtet, sonst wäre sie wahrscheinlich den Bach runter gegangen“, erzählt der Chef.
Typische Heide-Namen für die Gerichte „nach Großmutters Rezepten“
Der steht heute übrigens selbst in der Küche und bringt den Gästen „deutsche Küche nach Großmutters Rezepten“ auf den Tisch. Und weil man mitten in der Mosigkauer Heide sei, habe man auch den Gerichten typische Heide-Namen gegeben. Heidetopf und Heideschmaus oder Schäfers Sonntagsessen mit Reh- und Wildschweinbraten seien beispielhaft genannt.
Alle drei Monate gibt der Küchenchef eine neue Speisekarte raus. „Aber Bauernfrühstück und Sülze müssen drauf bleiben, sonst gibt es Ärger mit den Gästen“, erzählt er schmunzelnd von seinem kläglich gescheiterten Versuch, das zu ändern.
Im gemütlich eingerichteten Restaurant fallen zwei Dinge auf: Überall stehen Grünpflanzen, denen man ansieht, dass sie gut gepflegt werden. Und an den Wänden hängen Bilder des Dessauer Malers Peter Block, die allesamt typische Dessau-Motive zeigen. Den grünen Daumen hat Gerald Große als bekennender Pflanzenfreund.
Auf Wunsch kann auch die hauseigene Bowlingbahn genutzt werden
Und so verwandelt er seine „Heideperle“ auch außen in eine grüne Oase. Cannas in großer Farbenpracht säumen dann die Hauswand. Hecken, Oleandertöpfe und ein Zitrusbaum machen aus dem Biergarten vor dem Haus einen „grünen Garten, von dem man auch ins Grüne gucken kann“, wie es Gerald Große beschreibt.
„Dort sitzen die Gäste im Sommer sehr gerne.“ Auch zu Familienfeiern aller Art kommen die Dessauer gern in die Heideperle. „Dann bieten wir auf Wunsch das volle Programm von Mittagessen bis Abendbrot“, so Große. Und zwischendurch kann auf Wunsch die hauseigene Bowlingbahn genutzt werden. „Das machen viele Familien, denn es lockert schön auf.“ Aber auch Hausgemeinschaften und Seniorengruppen schieben regelmäßig die Kugel.
Auch Urlaub kann man in der Heideperle machen
Auch Urlaub kann man in der Heideperle machen. Die zehn Pensionszimmer seien gut nachgefragt, berichtet Große. Vor allem Radtouristen machen hier Station. „Es ist ruhig hier, aber doch zentral gelegen und ein guter Ausgangspunkt für Radtouren in alle Richtungen“, sagt Gerald Große.
Die gastronomische Konkurrenz ist, im Vergleich zu anderen Vororten, in Kochstedt groß. Heideperle, Grüner Baum, Kohlrabikneipe, Sportgaststätte und das Eiscafé „Quarkolino“ buhlen um die Gunst der Gäste. „Wir haben alle unsere Nische gefunden und uns aufeinander eingestellt“, so Gerald Große. (mz)
Heideperle, Pfaffendorfer Straße 16, 06847 Dessau, Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag: 11 bis 14 Uhr, 17 bis 22 Uhr, Samstag: 11 bis 24 Uhr, Sonntag: 11 bis 14 Uhr. Mittwoch Ruhetag.